Wenn der Automarkt lahmt, steigen die Kurzzulassungen, um die Statistik wenigstens ein bisschen aufzuhübschen. So war
es auch im abgelaufenen Jahr 2013, als die meist von Autohäusern und Herstellern initiierten Kurzzulassungen auf den
höchsten Wert seit neun Jahren kletterten.
Der Anteil der Kurzzulassungen an den Pkw-Neuzulassungen stieg 2013 nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes von 3,5 auf
3,9 Prozent. Damit erreichte der Anteil nach einem deutlichen Rückgang im Jahr der Umweltprämie 2009 das Niveau von 2005.
Insgesamt bedeutet dies, dass insgesamt 115.909 Pkw im vergangenen Jahr für maximal 30 Tage angemeldet wurden. Bei 86 Prozent
aller Kurzzulassungen wurden die Fahrzeuge bereits innerhalb von acht Tagen wieder abgemeldet. Dies sind insbesondere die
sogenannten Tageszulassungen der Händler beziehungsweise Automobilhersteller, die so aus Neu- einfach Gebrauchtwagen machen.
Der höchste Anteil von Tageszulassungen wurde mit 37,9 Prozent bei Lancia ermittelt, jener Marke aus dem neuen Fiat-Chrysler-Konzern,
die demnächst völlig vom deutschen Markt verschwinden wird. Auch bei Fiat selbst und Alfa Romeo war mehr als jede vierte Neuzulassung
nur für kurze Zeit, bei der weiteren Konzernmarke Jeep noch mehr als jede fünfte. Ebenfalls hohe Zahlen weist die Statistik für Honda,
Hyundai und Land Rover aus.
Die deutschen Marken lagen mit Ausnahme von Ford (5,6 %) und Porsche (3,2 %) unterhalb der 1-Prozent-Grenze. Am wenigsten mit Kurzzulassungen
am Hut hatten Smart mit 0,4 und Audi mit 0,6 Prozent.