»Der 7. Sinn« kommt zurück - im Web

Eine Neuauflage der Verkehrssicherheitssendung "Der 7. Sinn" erscheint schon unter Sicherheitsgesichtspunkten wünschenswert, wird von der ARD aber abgelehnt. Stattdessen ist einem Bericht zufolge ein Revival im Internet geplant. Die ARD hat eine Neuauflage der Verkehrssicherheitssendung "Der 7. Sinn" abgelehnt. Das erklärte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in einem Interview gegenüber dem Magazin Auto Bild.

Der Politiker hatte sich dafür eingesetzt, die Sendung wieder ins Programm aufzunehmen: "Die ARD hat mein Anliegen fast zwei Monate lang geprüft und mir dann einen Brief geschrieben. Dort hieß es: 'Der 7. Sinn' sei nicht mehr zeitgemäß, werde nicht fortgesetzt. Finanzielle, produktionstechnische und inhaltlich-konzeptionelle Gründe wurden genannt - ohne konkret zu werden. Ich habe keinerlei Verständnis dafür."

Die ARD-Anstalten als öffentlich-rechtliches Fernsehen sollten sich diesem plausiblen, wichtigen und populären Anliegen nicht verschließen, so Ramsauer weiter. Dass das Format nicht eins zu eins wie früher wieder auf Sendung gehen könne, sei ihm natürlich klar. "Es gibt neue Themen, neue Verkehrsmittel, man braucht eine modernere Aufmachung. Doch der legendäre Name und der Charakter der Sendung müssen erhalten bleiben."

Eine Neuauflage im Web planen dem Magazin zufolge unterdessen derzeit Angela Recino, langjährige Koproduzentin der Sendung, und Alfred Noell, der die Sicherheitssendung in den 1960er Jahren erfunden und maßgeblich geprägt hatte. "Jeder zweite Internet-User nutzt Web-TV-Angebote. Und wir sind näher an der Ziel- und Hauptrisikogruppe junge Autofahrer", sagt Recino. Gespräche mit Sponsoren laufen, außerdem soll im Internet bei Privatleuten Geld für die Finanzierung gesammelt werden. Aktuell werden die Internetplattform, der Facebook-Auftritt und ein Beispielvideo vorbereitet. Geplanter Start der neuen Reihe, die aus rechtlichen Gründen nicht mehr den traditionsreichen Titel tragen darf, ist noch dieses Jahr.

"Der 7. Sinn" lief von 1966 bis 2005 im Ersten Deutschen Fernsehen unter Federführung des Westdeutschen Rundfunks.