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10 Prozent weniger |
ADAC |
Verkehrstote im Mai 2012 |
Die Unfallstatistik für den Mai ist nicht so gut ausgefallen wie im April. Gegenüber dem besonders
schlechten Vorjahr zeigt die Tendenz in die richtige, gegenüber 2010 aber in die falsche Richtung.
Nach der am Dienstag vom Statistischen Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden veröffentlichten Monatsauswertung
kamen im "Wonnemonat" insgesamt 338 Menschen bei Verkehrsunfällen auf der Straße ums Leben. Das sind 36
Personen oder 9,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Vergleich mit dem Mai 2010, als "nur" 312
Verkehrstote zu beklagen waren, lässt das Ergebnis allerdings nicht so gut wirken. Dies gilt auch für die Zahl
der Verletzten, die um 3,1 Prozent auf rund 38.500 sank, 2010 aber bei nur etwa 31.500 lag.
Insgesamt musste die Polizei im Mai 2012 rund 211.700 Unfälle aufnehmen, das waren nur geringfügig weniger als
im Mai 2011. Dabei ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 4,5 Prozent auf 30.300 zurück, die Zahl der reinen
Sachschaden-Crashs stieg hingegen um 0,7 Prozent auf 181.400 an.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres starben 1.350 Menschen auf den Straßen in Deutschland, das waren 117
Personen oder 8,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (2010: 1.314). Die Zahl der Verletzten stieg dagegen leicht um
0,3 Prozent auf rund 147.000. Aktenkundig wurden insgesamt 953.200 Straßenverkehrsunfälle - eine Zunahme um 1,9 Prozent.
Darunter waren 114.100 Unfälle, bei denen mindestens ein Mensch verletzt wurde (- 0,2 %), und weitere 839.100 Unfälle
mit nur Sachschaden (+ 2,1 %).
Bezogen auf die Getöteten melden elf Bundesländer positive Tendenzen, vor allem gilt dies für das Saarland,
Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Besonders schlecht lief es im Rumpfjahr für Schleswig-Holstein, Hamburg
und Rheinland-Pfalz.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.