Peugeot
2. Facelift für
den Peugeot 107
"So urban, so cute" lautet das Motto für den überarbeiteten Peugeot 107. Der kleinste Löwe fährt ab März
mit aufgefrischter Frontpartie, neuen Ausstattungen und etwas sparsamerem Antrieb zu den Kunden –
und für weniger Geld.
Parallel zum Citroen C1 präsentiert der PSA-Konzern auf dem Automobilsalon in Brüssel auch die zweite Variante
seines zusammen mit Toyota entstandenen und produzierten Kleinstwagens. Das bereits zweite Facelift für den
Peugeot 107 fällt dabei optisch ansprechender aus als das erste - die französische Marke wird fraglos wieder schicker.
Wesentliches Merkmal ist der etwas kleinere und breitere, sechseckige Kühlergrill, der in seiner schlichten
Eleganz auch einem Sportwagen gut zu Gesicht stünde. Dazu kommen etwas verlängerte Scheinwerfer und eine
stärker gewölbte Motorhaube, die das nun freigestellte Markenemblem, den Löwen, prominenter, aber unaufdringlich
trägt. Das Nummernschild rückt wieder etwas nach oben, die Nebelscheinwerfer sind mit einer Chromleiste verziert,
und optional ist auch ein LED-Tagfahrlicht erhältlich.
Kaum Neuerungen dagegen finden sich an Heck und Seitenlinie, sieht man von den etwas dunkler eingefassten
Rückleuchten und neuen Radzierblenden ab. Mit der neuen Außenlackierung in "Plum Violett", einem frischen
Lila-Ton, setzt Peugeot überdies einen feinen Farb-Akzent, der trotz seiner Trendigkeit wertig wirkt.
Im Interieur soll das neue Ambiente "Mistral" mit modifizierten Sitzbezügen und nun uni-schwarzer Ausführung
von Armaturenbrett und Türverkleidungen für eine verbesserte Qualitätsanmutung sorgen. Lenkrad und Schaltknauf
wurden ebenfalls neu gezeichnet und sind zum Teil serienmäßig beledert. Das CD-Audiosystem verfügt je nach
Ausstattungsvariante serienmäßig oder optional über zwei zusätzliche Lautsprecher. Neu bei den Optionen ist eine
Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Anschlussmöglichkeiten für USB- und mp3-Musikplayer.
Technisch bleibt der nach wie vor 3,44 Meter kurze Stadtwagen weitgehend unverändert. Der einzig lieferbare
Antrieb, das mehrfach ausgezeichnete Dreizylinder-Aggregat mit 68 PS, wird noch etwas sparsamer: Obwohl
Peugeot auf echte Effizienzmaßnahmen wie Rekuperation oder Start-Stopp-System aus Kostengründen verzichtet,
verweist der 107 mit 4,3 bzw. 4,5 Litern Normverbrauch (manuelles/automatisiertes Getriebe) etliche Mitbewerber
auf die Plätze.
Seine "Weltpremiere" feiert der Facelift-107 auf dem Autosalon in Brüssel am 10. Januar 2012, Bestellungen
nehmen die Peugeot-Händler ab sofort entgegen, und die Markteinführung ist auf März 2012 terminiert. Über
665.000 Autofahrer haben sich bisher nach Unternehmensangaben für den kompakten Franzosen entschieden, und damit
die Erfolgsgeschichte trotz neuer Konkurrenz speziell von VW anhält, ist die neue Preisliste kundenfreundlich
ausgefallen.
Das nun "Access" getaufte Basismodell kostet bei unveränderter Ausstattung 440 Euro weniger als bisher, 9.650
Euro lautet der neue Basispreis. Darüber rangiert der "Active" als "Filou"-Nachfolger. Er ist unwesentlich
teurer als bisher, bietet dafür aber Mehrwert in Form von CD-Radio, Drehzahlmesser, Lederlenkrad und Nebelscheinwerfern.
Der Preisvorteil zum bisherigen Modell beträgt bis zu 730 Euro. Auch Sonderausstattungen profitieren von
diesem Konzept: Beispielhaft ist das "Cool-Paket" mit Klimaanlage nicht nur um stärker getönte Scheiben im
Fond erweitert, sondern auch über 200 Euro günstiger als bisher.
Kurzum: Nie war der Peugeot 107 so gut und schön wie heute, aber als grundsätzlich über sechs Jahre altes Modell
mit kargem Innenraum wird er es gegen die Neuheiten VW Up und Fiat Panda, den frisch gelifteten Renault Twingo
oder die Korea-Konkurrenz nicht leicht haben.