Exakt 3.697.290 Kraftfahrzeuge wurden im vergangenen Jahr 2011 in Deutschland neu in den Verkehr gebracht,
darunter 3.173.634 Pkw. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies deutlichen Zuwächsen von 9,6 bzw. 8,8 Prozent.
Nutzfahrzeuge, Anhänger und Motorräder haben zum Plus beigetragen, und auch der Gebrauchtwagenmarkt entwickelte
sich lebhaft.
Sieht man von dem minimalen Minus im Juni ab, hat sich der Automarkt in Deutschland im Dezember zum 13. Mal
in Folge positiv entwickelt. Bei den Pkw betrug das Plus zum Vorjahresmonat 6,1, bei den Kfz insgesamt
sogar 7,4 Prozent, berichtete das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag in Flensburg.
Bezogen auf das Gesamtjahr waren 47,1 Prozent (2010: 41,9 %) der Neuwagen mit einem Dieselmotor ausgestattet.
Elektro- und Hybridfahrzeuge spielen mit 2.154 bzw. 12.622 Einheiten nur eine Außenseiter-Rolle.
Die seit Jahresbeginn verpflichtende EU5-Abgasnorm wurde von fast allen fabrikneuen Pkw erfüllt (97 %, 2010: 69,7 %).
Die CO2-Emissionen der Pkw bezogen auf den Normverbrauch gingen 2011 weiter zurück, im Durchschnitt auf 146,1 g/km.
Die Entwicklung verläuft allerdings überschaubar: Im Vorjahr lag dieser Wert bei 151,7 Gramm, 2009 bei 154,2.
59,9 Prozent der Pkw waren gewerbliche Zulassungen. Bei der Autofarbe sind Weiß (+ 22,3 %) und vor allem Braun (+ 81,7 %)
weiter im Kommen.
Die Kompaktklasse bildet nach wie vor das stärkste Segment (25,4 %). Während Modelle der Oberklasse (+ 30,3 %),
Vans (+ 27,3 %) und Geländewagen (+ 22,0 %) auf Wachstumskurs sind, gab es im Mini-Segment (- 12,4 %) deutliche
Einbußen.
Der Nutzfahrzeugmarkt konnte die Aufwärtsbewegung vom Vorjahr fortsetzen. Bei den Sattelzugmaschinen fiel das Jahresplus mit
27,7 Prozent besonders deutlich aus. Bei den Lkw stiegen die Neuzulassungen um 18,5 Prozent an. Die Busse blieben allerdings
hinter dem Vorjahresergebnis (-3,4 %). Motorräder lagen leicht über Vorjahresniveau (+ 1,9 %), Anhänger deutlich (+ 8,2 %).
Fast zwei Drittel der Pkw-Neuwagen im Jahr 2011 kamen von deutschen Marken. Während Mercedes auf Vorjahresniveau liegt, verzeichnen
die anderen Hersteller überwiegend zweistellige Zuwachsraten. Bei Porsche (+ 15,0 %) und Ford (+ 16,5 %) fiel das Plus am
deutlichsten aus. VW erzielte 11,9 Prozent Zuwachs und konnte seine Vorrangstellung als größter deutscher Automobilhersteller
festigen. Mehr als jedes dritte neue Auto in Deutschland stammt aus dem VW-Konzern (Marktanteil 36,5 Prozent).
Bei den Importeuren konnte Renault/Dacia (Marktanteil 5,1 Prozent) vor Škoda (4,5 Prozent) die Spitzenposition halten.
Die aufstrebenden koreanischen Marken Hyundai und Kia kamen zusammen auf 4,0 Prozent. Bei Peugeot, Citroën, Honda und Jaguar
waren die Zulassungen leicht rückläufig, bei Chrysler/Jeep/Dodge, Daihatsu, Lada, Mazda und Subaru deutlich.
Volvo und Lancia erreichten die höchsten Zuwachsraten.
Der Gebrauchtwagenmarkt stellte sich mit 6,81 Millionen Pkw-Besitzwechseln ebenfalls lebhaft dar (+5,9 %). Während es bei den
gebrauchten Krafträdern und Anhängern mehr Umschreibungen als im Vorjahr gab, entwickelten sich die Nutzfahrzeuge leicht rückläufig.
Insgesamt gingen über acht Millionen Halterwechsel in die Jahresbilanz ein.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.