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Samstag, 20. April 2024
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Zweite Variante erscheint Anfang 2012 für 850 Euro Aufpreis

Audi A1 Sportback: Das ist der Fünftürer

Audi
Fünftürer alias
Sportback: Audi A1
Audi schickt den A1 ab Jahresbeginn 2012 auch als Fünftürer auf Kundensuche. Die Sportback genannte Version unterscheidet sich in Technik, Größe und Ausstattung nicht vom Dreitürer, ist aber praktischer. "Der A1 Sportback soll an den Erfolg des dreitürigen A1 anknüpfen", erläutert Audi in den Presseunterlagen, und ob der A1 wirklich ein Erfolg ist, kann man sicher unterschiedlich betrachten. Im Vergleich zum Mini mit seinen fast schon unzähligen Versionen ist er es jedenfalls bisher nicht, und auf den Straßen fällt er angesichts geringer Vorkommen noch immer auf.

Nun also folgt die zweite Variante, und sie könnte durchaus frischen Schwung in die Zulassungszahlen bringen, ist sie doch schon per se praktischer und - das allerdings ist subjektiv - auch optisch schöner, wenngleich die Audi-PR-Strategen bisher ärgerlicherweise nur Modelle mit dem optionalen "S line"-Paket im Bild zeigen. Nach Hersteller-Doktrin ist der Sportback "sportlich und effizient, jugendlich und kommunikativ, emotional und individuell", wahlweise auch in anderer Reihenfolge.

Der Audi A1 Sportback ist 3,95 Meter lang und weist 2,47 Meter Radstand auf; in diesen Maßen ist er mit dem Dreitürer identisch. In der Breite (1,75 Meter) und in der Höhe (1,42 Meter) übertrifft er ihn um jeweils sechs Millimeter. Dadurch soll die Kopf- und Schulterfreiheit jeweils um etwa einen Zentimeter gewachsen sein, heißt es. Laut Audi-Website dagegen ist der Dreitürer vorne breiter, der Fünftürer hinten etwas breiter und höher.

Der A1 Sportback ist dabei noch weniger Kombi als der A3 Sportback: Der Kofferraum ist in den Maßen identisch mit dem des Dreitürers; er fasst 270 Liter in der Normalkonfiguration und wächst beim Umklappen der geteilten Fondlehnen auf bis zu 920 Liter. Audi liefert den A1 Sportback serienmäßig mit vier, auf Wunsch ohne Aufpreis mit fünf Sitzen aus, wobei dann das Panorama-Glasdach nicht bestellbar ist.

Optisch sind beide Karosserieversionen identisch gestaltet, sieht man von den zusätzlichen Türen, den dadurch kürzeren Vordertüren und dem zusätzlichen Dreiecksfenster beim Sportback ab. Während beim Dreitürer der Dachbogen in Kontrastfarbe bestellt werden kann, ist diese Option beim Sportback auf die gesamte Dachkuppel - den Dachbogen, das Dach und den Dachkantenspoiler - ausgedehnt. Drei Farben stehen insoweit zur Wahl.

Auch das Motorenprogramm des Sportback entspricht dem des Dreitürers. Basismotor ist der 1,2 TFSI mit 86 PS, gefolgt vom 1,4 TFSI in den Versionen mit 122 und 185 PS. Bei den Dieseln besteht die Wahl zwischen den 90- und 105-PS-Varianten des 1,6 TDI, die jeweils nur 3,8 Liter im Norm-Mittel verbrauchen, und dem etwas später folgenden 2,0 TDI mit 143 PS und 4,1 Liter Verbrauch.

Der leistungsmäßig jeweils mittlere Motor ist auf Wunsch mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zu haben, beim Top-TFSI ist es Serie. Der kleine Benziner und die beiden 1,6 TDI haben im übrigen ein Fünfganggetriebe, der große Diesel und der mittlere Benziner verfügen übers sechs Gänge. Bis auf den 1,6 TDI mit "S tronic" und den stärksten Benziner haben alle Varianten ein Start-Stopp-System an Bord.

Auch in Sachen Ausstattung orientiert sich der A1 Sportback an der eher mageren Vorgabe des Dreitürers. Im übrigen kostet der Sportback jeweils 850 Euro Aufpreis - kaum weniger als bei A3/A3 Sportback, aber nach dem Motto "wenn schon, denn schon" sicher eine lohnende Investition. Den 105-PS-Diesel als "Ambition" mit einigen, längst nicht allen verfügbaren Extras kombiniert, kommen schnell 27.000 Euro zusammen. "Attraktiv", wie es der Pressetext behauptet, ist das nicht gerade, aber Realität. Das Auto will schließlich "Premium" sein.

Die Markteinführung des Sportback ist für Anfang 2012 geplant, und weil dann die Verkaufszahlen mutmaßlich etwas anziehen werden, darf man erwarten, dass der Sportback nicht das letzte A1-Derivat sein wird. Nächster Schritt wird der S1 oder RS1 mit etwa 170 PS sein.
text  Hanno S. Ritter
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