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Freitag, 29. März 2024
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Zwölf Millionen Euro Jahresumsatz fallen ab sofort weg

Liqui Moly verliert A.T.U als Kunden (aktualisiert)

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Liqui-Moly-Chef Liqui Moly
Ernst Prost mit seinen Produkten
Liqui Moly verliert den Auftrag von A.T.U Auto-Teile-Unger. Wie der deutsche Schmierstoffspezialist am Donnerstag Abend in Ulm mittelte, werden seine Produkte künftig nicht mehr in der Werkstattkette verkauft. Nach 25 Jahren haben Liqui Moly und Auto-Teile-Unger aus Weiden ihre Zusammenarbeit eingestellt. Ab sofort findet das Geschäft mit Additiven und Ölen in den A.T.U-Filialen ohne Liqui Moly statt. Gründe für die plötzliche Vertragsbeendigung wurden nicht genannt. Liqui Moly realisierte nach eigenen Angaben zuletzt zwölf Millionen Euro Umsatz mit A.T.U.

Autofahrer und treue Liqui-Moly-Endverbraucher suchten "bereits jetzt" nach einer neuen Bezugsquelle für ihr Öl und ihre Additive, sagt Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter der Liqui Moly GmbH. "Das ist eine Chance für unsere anderen mehr als 35.000 Kunden, sich ein Stück dieses Umsatz-Kuchens zu nehmen." Immer mehr Autofahrer verlangten explizit nach Produkten seiner Firma.

Liqui Moly besteht aus den beiden Unternehmen Liqui Moly GmbH in Ulm und Méguin GmbH & Co. KG in Saarlouis. Zusammen erzielten sie im Vorjahr nach Unternehmensangaben mit 500 Mitarbeitern 289 Millionen Euro Umsatz.

Nachtrag, 17.30 Uhr: Seitens A.T.U heißt es in einer am Spätnachmittag verschickten Mitteilung, es gehöre zum täglichen operativen Geschäft, die Zusammenarbeit mit Lieferanten regelmäßig zu prüfen. Bei der Wahl der Partner liege der Fokus auf Produktqualität und Wirtschaftlichkeit. Dabei könnten Kooperationen jederzeit beendet, aber auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden. Durch die Konsolidierung der Lieferantenzahl solle das Sortiment übersichtlicher werden, dazu gehöre auch ein begrenztes Angebot an Artikeln und Lieferanten bei Motoröl. Vor diesem Hintergrund habe man sich entschieden, die Produkte von Liqui Moly aus dem Sortiment zu nehmen. Stattdessen werde man weiterhin Shell und Castrol führen.
text  Hanno S. Ritter
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