Der Automarkt in Deutschland entwickelt sich weiterhin erfreulich. Im September erreichten nahezu alle
Fahrzeugarten ein besseres Ergebnis als im Vorjahr – unabhängig, ob neu oder gebraucht.
Nach dem am Mittwoch vom Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg vorgelegten Monatsbericht wurden im September 2011
insgesamt knapp 323.000 Kfz neu in den Verkehr gebracht, darunter nahezu 280.700 Pkw. Gegenüber dem Vormonat entspricht
dies Zuwächsen um 16 bzw. gut 18 Prozent, die saisontypisch sind. Im Vergleich mit dem September 2010
errechnen sich jeweils rund acht Prozent Wachstum.
Nach den ersten neun Monaten stehen nun gut 2,8 Millionen Kfz, darunter 2,4 Millionen Pkw, in der Neuzulassungs-Bilanz, das sind
11,4 bzw. 10,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Während das Mini-Segment in diesem Zeitraum um 13,8 Prozent geschrumpft ist,
verzeichneten alle anderen Fahrzeugklassen Zuwächse. Große Neuwagen sind besonders gefragt: Großraum-Vans, Geländewagen
und die Oberklasse haben deutlich mehr Zulassungen als 2010. Die Segmente Mini-Vans und Obere Mittelklasse (+24,0 %) weisen
ebenfalls große Steigerungsraten auf. Das größte Segment, die Kompaktklasse, liegt knapp über Vorjahresniveau (+1,8 %).
Pkw mit Elektroantrieb stehen im medialen Interesse und kommen zunehmend auf den Markt, doch die Zulassungen spiegeln dies nicht
wider. In den letzten neun Monaten wurden gerade einmal 1.786 Elektro- und 9.214 neue Hybrid-Pkw registriert. Der Anteil der
Dieselaggregate stieg auf 46,4 Prozent an. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging auf 146,9 g/km zurück. Auch bei den anderen
Fahrzeugklassen ist eine günstige Entwicklung zu beobachten. Sowohl Sattelzugmaschinen als auch Lkw machten ein dickes Plus,
Busse und Motorräder liegen etwa auf Vorjahresniveau.
Bezogen auf die Hersteller können im September gegenüber dem August alle deutschen Marken mit Ausnahme von Mercedes und Smart
Zugewinne verbuchen, Opel allerdings nur kleine. Besonders gut lief es insoweit für Lancia, Porsche und Seat, am anderen Ende der
Tabelle finden sich Smart, Subaru, Mazda und Mitsubishi.
Nach drei Vierteln des Jahres steht Volvo vor Alfa Romeo, Chevrolet und Mitsubishi an der Spitze der Zugewinne, schlecht lief
es lediglich für Land Rover, Honda und Mazda. Volkswagen konnte seine Position als Marktführer mit einem Anteil von 21,9
Prozent weiter ausbauen, konzernweit erreicht VW beeindruckende 36,6 Prozent. Erfolgreichster Importeur ist im bisherigen
Jahresverlauf Renault vor Škoda; Hyundai konnte sich auf Platz 3 vorarbeiten.
Auch der Gebrauchtwagenmarkt lief gut. Von Januar bis September wechselten 5,91 Millionen Kfz und 252.000 Kfz-Anhänger den Halter.
Die Pkw machten ein Plus von 6,0 Prozent, die Motorräder 8,2 Prozent, lediglich die Nutzfahrzeuge erreichten nicht ganz das
Vorjahresergebnis.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.