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Donnerstag, 28. März 2024
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Über 2.000 Neubau-Kilometer in fünf bis sieben Jahren angestrebt

Ukraine plant massiven Ausbau des Autobahnnetzes

Die Ukraine will in den kommenden Jahren ihr Autobahnnetz ausbauen und auf den im Großteil Europas herrschenden Standard bringen. Dies erklärte jetzt Boris Kolesnikov, Vize-Premierminister und Minister für Infrastruktur der Ukraine. Voraussetzung für den Bau von "Hochgeschwindigkeits-Autobahnen" sei aber die Erhebung einer Kraftstoffsteuer, so Kolesnikov. Im Gegensatz zu südeuropäischen Autobahnnetzen wie beispielsweise in Italien, Frankreich oder Spanien, bei denen eine Autobahnmaut zu entrichten ist, werde die Ukraine dem nordeuropäischen Autobahnmodell folgen, wo die Kosten bereits in der Kraftstoffsteuer enthalten sei. Als Beispiel nannte der Minister neben Deutschland und den skandinavischen Ländern auch die Schweiz, wo Autobahnnutzer tatsächlich eine Vignette kaufen müssen.

Der erste Autobahnabschnitt mit einer Länge von 1.400 Kilometern soll quer durch die Ukraine von Krakovets im Westen nach Uspenka im Osten führen und letztlich Teil einer transnationalen Autobahn von Berlin zur russischen Stadt Rostov werden. Für die Strecke veranschlagt Google Maps derzeit noch eine Fahrzeit von rund 19 Stunden.

Weitere Priorität in den Planungen nimmt auch die Transdnieper-Autobahn ein. Der Zeitplan ist ambitioniert: Für die Umsetzung der Autobahnen, die rein staatlich betrieben werden sollen, veranschlagt der Minister nur fünf bis sieben Jahre - offenbar auch im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland, in deren Zusammenhang die Ukraine als Transitland glänzen will.
text  Hanno S. Ritter
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