Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 19. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 2 Minuten
Neues Programm für 50 Euro kompatibel zu iPhone und iPad

Bosch bringt Navi-App mit Kurvenwarner

<?php echo $headline; ?>
Bosch-Navi-App mit Bosch
sogenannter "3D artMap"-Grafik
Der Erfinder der automobilen Navigation bietet jetzt auch eine Navi-Applikation für das iPhone an. Sie will vor allem in punkto Grafik und mit einem neuen Kurvenwarner begeistern, dürfte aber auch wegen der Kompatibilität zum iPad Freunde finden. Die "3D artMap" genannte Kartenansicht der Bosch Navigation App stellt besondere Orientierungspunkte wie markante Gebäude oder Brücken in stilisierter Form dreidimensional dar. Weniger wichtige Details erscheinen optisch weniger prägnant modelliert. Dies soll dem Fahrer einen einfachen Abgleich der Kartendarstellung mit der realen Umwelt ermöglichen und damit der schnellen Orientierung dienen.

Zum Ausstattungsumfang gehören u.a. ein Fahrspurassistent, eine Tempolimitanzeige (DACH), ein Eco-Modus zum Navigieren auf der spritsparendsten Route und - wohl erstmals bei Navigationssystemen - ein sogenannter Kurvenwarner. Ausgefeilte Software-Algorithmen errechnen aus bevorstehenden Kurven und deren Krümmungsgrad die maximale Geschwindigkeit. Wer diese überschreitet, wird von dem Programm optisch und akustisch gewarnt. Persönliche Parameter oder unterschiedliche Fahrzeugtypen lassen sich dabei freilich nicht hinterlegen, so dass die Funktion in dieser Form wohl noch einiges Nervpotential bietet.

Eine Anbindung an Facebook und Twitter ermöglicht es dem Nutzer, die aktuelle Fahrzeugposition sowie das Fahrziel und die verbleibende Fahrzeit mitzuteilen und dies um einen kurzen Text zu ergänzen. So lässt sich zum Beispiel eine Verspätung unkompliziert kommunizieren.

Die auch mit dem iPad kompatible Bosch-Navi-App kostet im iTunes-Store 49,99 Euro. Für 2,99 Euro monatlich können Verkehrsinformationen abonniert werden, Halbjahres- und Jahresangebote sollen insoweit folgen. Das von der Nokia-Tochter Navteq stammende Kartenmaterial ist derzeit beschränkt auf DACH (Deutschland/Österreich/Schweiz), Frankreich oder Benelux; der erforderliche Speicherplatz beträgt rund 1,8 GB. Eine Android-Version ist derzeit nicht erhältlich.

Erste Patente zur Fahrzeug-Navigation hatten Bosch-Ingenieure bereits 1978 angemeldet. Fünf Jahre später präsentierte das Unternehmen dann mit dem "Elektronischen Verkehrslotsen für Autofahrer" (EVA) den weltweit ersten Straßen-Navigator. Die EVA-Prototypen ermöglichten bereits eine Routenführung mit symbolischen und gesprochenen Richtungsangaben. 1989 brachte Bosch mit dem TravelPilot IDS das erste serienreife Zielfindungssystem auf den europäischen Markt.
text  Hanno S. Ritter
Verwandte Themen bei Autokiste
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.