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21 Prozent weniger |
ADAC |
Verkehrstote im Mai 2010 |
Es sind schlimme Zahlen, und doch es sind letztlich gute Zahlen: Über ein Fünftel weniger
Menschen kamen im Mai 2010 bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben. Damit setzt sich die
positive Tendenz bereits im sechsten Monat in Folge fort.
Nach dem vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden vorgelegten vorläufigen Monatsbericht hat die Polizei in
Deutschland im Mai 2010 rund 188.800 Straßenverkehrsunfälle aufgenommen, das sind 3,3 Prozent
weniger
als im Mai 2009.
Während die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs unwesentlich um 0,8 Prozent auf 164.200 zurückging,
sank die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 17 Prozent auf 24.500. Dabei kamen bundesweit 316
Menschen ums Leben, weitere 31.500 wurden verletzt. Dies entspricht Rückgängen um deutliche rund 21
bzw. 17 Prozent.
Nach den ersten fünf Monaten des Jahres stehen 1.314 Verkehrstote und 129.700 Verletzte unter dem Strich,
17 bzw. 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle hat
sich in diesem Zeitraum um 1,9 Prozent auf 941.000 erhöht. Dabei wurden 13 Prozent weniger Unfälle
mit Verletzten und/oder Getöteten (100.200) gezählt, aber mehr Unfälle mit ausschließlich Sachschaden
(+ 4,1 Prozent auf 840.800).
In allen Bundesländern gab es in den ersten vier Monaten sinkende Zahlen bei den Verunglückten, in 14
Ländern gilt dies auch für die Verkehrstoten. An die Spitze der positiven Entwicklung setzten sich in
absoluten Zahlen Bayern und Nordrhein-Westfalen, den aussagekräftigeren prozentualen Vergleich gewinnen
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. In den Stadtstaaten Berlin und Bremen blieben die Zahlen
gegenüber dem Vorjahr konstant.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.