Die Schere öffnet sich weiter: Auch im Frühlings-Quartal 2010 hat sich der regelmäßig von ADAC und Statistischem
Bundesamt ermittelte Autokosten-Index seine überdurchschnittlich steigende Tendenz bewahrt. Die Kosten rund ums Auto
sind wieder einmal stärker gestiegen als die allgemeinen Lebenshaltungskosten.
In den vergangenen zwölf Monaten ist Autofahren in Deutschland um 3,1 Prozent teurer geworden. Der Preisanstieg
bei der allgemeinen Lebenshaltung fiel mit einem Plus von 0,9 Prozent dagegen schwächer aus.
Im zweiten Quartal haben sich die beiden Kurven zwar nicht so stark auseinander bewegt wie noch im ersten, ihre
nicht-parallele Tendenz aber fortgesetzt: Autofahren verteuerte sich um 0,6 Prozent bei nahezu konstanten Lebenshaltungskosten.
Hauptursache für die Verteuerung sind die Kraftstoffpreise, die binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent gestiegen sind. Die
Anschaffungskosten für Neuwagen blieben mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent nahezu stabil und federten dadurch den
Anstieg der Autokosten etwas ab. Motorräder schlagen hingegen mit einem Plus von 4,2 Prozent beim Kauf deutlich höher
als vor einem Jahr zu Buche.
Der Autokosten-Index umfasst neben den Anschaffungskosten und den Spritpreisen die Aufwendungen für Versicherung und Steuer,
Inspektion und Wartung, Fahrausbildung, Garagenmieten und die für Autopflege. Die statistische Kennziffer wurde zuletzt
2005 auf den Basiswert von 100 gesetzt. Seitdem ist in Deutschland Autofahren um 12,2 Prozent teurer geworden, die Kosten
für die allgemeine Lebenshaltung sind um 8,1 Prozent gestiegen.