Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Samstag, 20. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 1 Minute
Vorerst keine Produktion in den USA geplant

Euro-Schwäche: Audi verschiebt US-Pläne

Vor dem Hintergrund des schwachen Euro-Kurses hat der Ingolstädter Autobauer Audi seine Pläne für eine mögliche Fahrzeugfertigung in den USA zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. "Für unseren Plan, spätestens 2015 1,5 Millionen Autos im Jahr zu bauen, brauchen wir kein US-Werk", sagte Audi-Chef Rupert Stadler der Branchenzeitung Automobilwoche. Aber auch für die Zeit danach sei nichts entschieden.

Audi-Entwicklungschef Michael Dick ergänzte im Gespräch mit dem Blatt: "Eine US-Produktion rechnet sich nicht zum jetzigen Dollarkurs." Audi fühle sich deshalb nicht in Zugzwang, wie BMW und Daimler ein Modell in den USA zu fertigen, unterstrich Stadler. "Wenn wir eine vorhandene Kapazität nutzen, könnten wir in sechs Monaten die Produktion in den USA starten", so der Audi-Chef weiter. Ein Werk auf der grünen Wiese zu errichten dauere drei Jahre.

Firmenbeobachter hatten spekuliert, Audi werde das neue Werk der Konzernmutter VW in Chattanooga (US-Bundesstaat Tennessee) nutzen. Die Ingolstädter Marke liegt in den USA klar hinter BMW und Mercedes. Dieser Rückstand sei jedoch angesichts des schwachen Euro-Kurses zu verschmerzen: "Ich beklage mich jedenfalls nicht über den schwachen Euro", sagte Stadler.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.