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Samstag, 20. April 2024
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30 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Januar 2010: Hervorragender Jahresstart

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30 Prozent weniger FF Gersthofen/Winkler
Verkehrstote im Januar 2010
In punkto Unfallstatistik hat das neue Jahr – in der Tendenz – hervorragend angefangen. Auch bedingt durch das kalte Winterwetter wurden zwar mehr Unfälle, aber wesentlich weniger Verletzte und Getötete gezählt. Nach der am Donnerstag in Wiesbaden vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Monatsbilanz hat die Polizei im Januar 2010 rund 194.600 Straßenverkehrsunfälle aufgenommen, das sind 1,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Der Anstieg ist auf die reinen Sachschaden-Crashs zurückzuführen, die um 4,4 Prozent auf 179.000 gestiegen sind. Dagegen wurden 20 Prozent weniger Unfälle mit Personenschaden (15.600) gezählt.

Dabei wurden 20.500 Verkehrsteilnehmer verletzt und weitere 194 getötet. Statistisch gesehen entspricht dies sehr deutlichen Rückgängen um 20 bzw. 30 Prozent. So wenige Verkehrstote wurden seit Einführung der Aufzeichnungen 1953 noch nie in einem Januar gezählt. Zum Vergleich: Im Januar 2009 waren noch 281 Verkehrstote zu beklagen, 2008 betrug die Zahl 355. Im Januar 2000 kamen 561 Menschen ums Leben, 1990 waren es 723 und nochmal zehn Jahre früher gar 984.

Als Grund für den jetzigen Rückgang dürfte auch das vergleichsweise kalte Winterwetter im Januar zu sehen sein. Bei solchen Witterungsverhältnissen wird allgemein nicht nur langsamer gefahren, sondern auch insgesamt weniger. Zudem sind Zweiradfahrer noch seltener auf den Straßen unterwegs als im Januar sowieso.

In den meisten Bundesländern starben im Januar 2010 weniger Menschen im Straßenverkehr als im Vorjahr. Wesentlich weniger Verkehrstote wurden in Bayern (- 27 Personen) und in Niedersachsen (- 21 Personen) gezählt, während auf den Straßen Baden-Württembergs (+ vier Personen), Thüringens (+ drei Personen) und Hessens (+ eine Person) mehr Menschen ums Leben kamen als im Vorjahresmonat.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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