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Produktion ab 2013 auch |
Nissan |
in Europa: Elektroauto Nissan Leaf |
Nissan wird sein erstes Elektroauto, den Leaf, auch in Europa fertigen. Ab Frühjahr 2013
soll der Kompaktwagen im britischen Sunderland vom Band laufen. Die Markteinführung findet
aber schon rund zwei Jahre früher statt.
Als anfängliches Jahresvolumen hat Nissan 50.000 Einheiten vorgesehen. Im kommenden Monat will Nissan die
Arbeiten am ebenfalls neuen Batteriewerk Sunderland aufnehmen. Es soll ab 2012 jährlichen 60.000 Lithium-Ionen-Akkus
für die E-Modelle der Allianzpartner Nissan und Renault herstellen.
Für den Ausbau der Produktionsanlagen zur und der Batterie-Fertigung sollen rund 468 Millionen Euro in den Standort
Sunderland investiert werden, was mit einem Förderkredit der britischen Regierung in Höhe von 23,1 Millionen Euro
sowie einer "Finanzierungshilfe" der Europäischen Investitions-Bank von bis zu 220 Millionen Euro unterstützt wird.
Sunderland wird nach Oppama in Japan (ab 2010) und Smyrna/Tennessee in den USA (ab 2012) das dritte Werk zur Fertigung
des lokal emissionsfrei fahrenden Elektroautos. Nissan sieht den Leaf als erstes in großen Stückzahlen produziertes
Auto seiner Art und als Vorbote einer Reihe weiterer "Stromer". Bevor das Fahrzeug 2012 für die weltweite Massenvermarktung
bereit steht, soll der Wagen Ende 2010 in Japan, den USA und ausgewählten europäischen Märkten eingeführt werden.
Der Nissan Leaf ist ein Fließheck-Auto der Kompaktklasse, das auf einer neuen Plattform aufbaut und von einem 80 kW
(109 PS) starken Elektromotor angetrieben wird. Die Reichweite soll 160 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit mehr als
140 km/h betragen. Nissan hat eigenen Angaben zufolge in Sunderland seit 1986 rund 5,6 Millionen Pkw gebaut und fast
drei Milliarden Euro investiert. 4.100 Mitarbeiter bauen dort die Modelle Qashqai, Qashqai+2, Note und (bisher)
den Micra.