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Samstag, 20. April 2024
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Neues Topmodell mit 340 PS / M-Sportpaket für alle Modelle / Kein Vierzylinder

BMW Z4 sDrive35is: S statt M

BMW Z4 sDrive35is: S statt M
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BMW Z4 sDrive35is
BMW
Eine M-Version des Z4 mag BMW bisher nicht auflegen. Stattdessen zeigen die Bayern auf der Detroit Motor Show im Januar ein "s"-Modell, das auf mehr Kraft getrimmt ist. Nach außen gibt sich der schnelle Roadster am neuen M-Sportpaket zu erkennen, das aber grundsätzlich auch für die schwächeren Modelle erhältlich ist. Am unteren Ende bleibt BMW jedoch ein Angebot schuldig. Das neue Topmodell hört auf den vollständigen Namen "Z4 sDrive35is", womit bereits klar ist, dass es unter der Haube beim bekannten Dreiliter-Aggregat bleibt. Der direkteinspritzende und aufgeladene Reihen-Sechszylinder legt aber an Kraft zu.

340 statt 306 PS Leistung und 450 statt 400 Newtonmeter Drehmoment lauten die neuen Werte. Möglich werden sie u.a. durch eine optimierte Luftzufuhr und einen über alle Lastbereiche erhöhten Ladedruck. Während die Maximal-Leistung unverändert bei 5.800 Umdrehungen erreicht wird, verschiebt sich das Drehmoment-Plateau leicht von 1.300-5.000 auf 1.400-4.500 Touren. Durch eine modifizierte Motorsteuerung setzt BMW beim Drehmoment aber noch eins drauf: Eine Overboost-Funktion hebt den Wert bei Volllast kurzzeitig auf bis zu 500 Nm an.

Wer es darauf anlegt und die serienmäßige Launch Control des ebenfalls serienmäßigen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes (DKG) nutzt, kann den Roadster damit in 4,8 Sekunden auf Tempo 100 treiben - vier Zehntel schneller als beim Grundmodell ohne "s". Die Höchstgeschwindigkeit bleibt auf 250 km/h limitiert, und auch der Normverbrauch zeigt sich mit 9,0 Litern unbeeindruckt vom Kraftzuwachs.

An die höhere Leistung und das mehr auf Sportlichkeit getrimmte Gesamtkonzept angepasst sind neben dem Grundmotor (festigkeitssteigernde Maßnahmen) und der Servolenkung auch die Abgasanlage. "Eine sowohl leistungs- als auch soundoptimierte Auslegung sorgt für ein charakteristisches Klangbild", verspricht BMW. Die spezielle Differenzierung erfolgt über Soundklappen und veränderte Schalldämpfer. Das Getriebe verfügt über ein speziell auf die gesteigerte Leistung ausgerichtetes Zweimassenschwungrad und eine veränderte Kennlinie.

Zur Ausstattung gehören das M-Fahrwerk mit elektronisch geregeltem Dämpfersystem und einer um zehn Millimeter tiefergelegten Karosserie. Optisches Erkennungsmerkmal ist das neue M-Sportpaket, das ein M-Aerodynamikpaket enthält und beim sDrive35is um modellspezifische Zutaten wie einen horizontalen Blendenstab in den äußeren Lufteinlässen der Frontschürze sowie akzentuierten Einfassungen für die Endrohre und ein zweiteiliges Diffusor-Element ergänzt wird. Die Außenspiegel-Kappen sind stets in silbern lackiert, "Melbourne Rot metallic" heißt die neue, exklusiv dem Topmodell vorbehaltene Farbe. Der Roadster steht auf speziellen 18-Zoll-Rädern mit Mischbereifung.

Im Interieur gibt es das M-Lederlenkrad einschließlich Schaltwippen, die M-Fußstütze und Sportsitze sowie eine Instrumentenkombi mit grauen Ziffernblättern und dem Schriftzug "sDrive35is" im Drehzahlmesser. Außerdem verfügt das neue Topmodell über einen anthrazitfarbenen "Individual"-Dachhimmel, M-Einstiegsleisten, Fußmatten mit farbigem Keder und Schriftzug sowie spezielle Interieurleisten.

Das Sportpaket ist demnächst auch für alle anderen Z4-Modelle erhältlich. Weiterhin leer ausgehen werden allerdings jene, die sich aus Geld-, Umwelt- oder anderen Gründen einen Z4 mit Vierzylinder- und/oder Diesel-Antrieb wünschen. Einen Z4 sDrive20i oder sDrive25d hat BMW dem Christkind nicht mitgegeben. Aber 2010 hat ja auch noch nicht einmal angefangen - und dass auch noch eine M-Version folgen wird, ist wahrscheinlich.
text  Hanno S. Ritter
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