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Freitag, 29. März 2024
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Pkw vor allem in großen und reicheren Haushalten vorhanden

77 Prozent aller Haushalte verfügen über ein Auto

77 Prozent aller Haushalte verfügen über ein Auto
Rund 77 Prozent aller Opel
Haushalte besitzen ein eigenes Auto
Rund neun Millionen der insgesamt 39 Millionen privaten Haushalte in Deutschland besaßen zu Beginn des Jahres 2008 kein Auto, meldet das Statische Bundesamt (Destatis) zum Europäischen autofreien Tag am 22. September. Dies entspricht knapp einem Viertel (23%) aller Haushalte. Während sich die Zahl in den letzten Jahren nur unwesentlich verändert hat, ist der Sprung bei längerer Betrachtung umso größer: 1963 verfügten rund drei Viertel (73%) der Haushalte - bezogen auf das frühere Bundesgebiet - über kein Auto.

Je mehr Personen zum Haushalt gehören, umso geringer ist der Anteil der Haushalte ohne Auto: In 43 Prozent der Singlehaushalte war kein Pkw vorhanden. Im Vergleich dazu besaßen nur 14 Prozent der Zweipersonenhaushalte und neun Prozent der Dreipersonenhaushalte kein Auto. Bei vier und mehr Personen im Haushalt lag der Anteil der Haushalte ohne Auto bei vier Prozent. In den neuen Ländern und Berlin-Ost lag der Pkw-Anteil bei 73 %, während im früheren Bundesgebiet 78 % der Haushalte über ein Auto verfügten.

Für die meisten Haushalte reicht es nur zu einem Gebrauchtwagen. Die Tendenz ist steigend. Anfang 2008 verfügte die Hälfte der Privathaushalte über einen oder sogar mehrere Gebrauchtwagen, 2003 waren es noch 47 Prozent. Gleichzeitig ging der Anteil der Haushalte mit Neuwagen von 35 Prozent (2003) auf 31 Prozent (2008) zurück. Das ist der niedrigste Wert seit der ersten Befragung nach dem Besitz eines Neuwagens vor 35 Jahren (1973: 33 %).

Mit steigendem Nettoeinkommen nimmt natürlich auch der Ausstattungsgrad der Haushalte an Neuwagen zu. Dieser lag laut Destatis Anfang 2008 bei einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 5.000 bis unter 18.000 Euro mit rund 57 % weit über dem Durchschnittswert aller privaten Haushalte von 31 %. Im Gegensatz dazu lag der Neuwagenanteil in den beiden untersten Einkommensgruppen (unter 900 Euro bzw. 900 bis unter 1.300 Euro) bei nur 9 % bzw. 18 % - was für sich genommen viel erscheint. Wie kann man sich einen Neuwagen leisten, wenn man weniger als 1.300 Euro verdient?

Betrachtet man die Anzahl der Pkw in den privaten Haushalten, werden die einkommensabhängigen Unterschiede noch deutlicher: Während in 100 Haushalten der untersten Einkommensklasse 38 Pkw zu finden waren, besaßen die Haushalte der höchsten Einkommensklasse mit 190 Pkw genau fünf mal so viele Autos.

Zum Vergleich: Einen Fernseher gab es Anfang 2008 - neuere Daten liegen nicht vor - in 94,1 Prozent aller Haushalte, einen Computer in 75,4 Prozent, ein Navigationssystem in 20,7 Prozent. In punkto Fahrräder beträgt der Ausstattungsgrad 79,5 und bei Spielekonsolen erstaunliche 19,4 Prozent. Die höchsten Werte wurden naturgemäß für Telefone und Kühlschränke ermittelt (99,0 und 98,6 Prozent).

Die Statistik berücksichtigt nicht die Haushalte von Personen in Gemeinschaftsunterkünften und Anstalten und jene mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 18.000 Euro und mehr.
text  Hanno S. Ritter
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