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Donnerstag, 28. März 2024
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Joint-Venture mit Sitz in Italien ab Juni

SGL und Brembo bündeln Keramik-Bremsgeschäft

SGL und Brembo bündeln Keramik-Bremsgeschäft
Glühende Bremsscheibe bei SGL
einem Hochlasttest der SGL
Der italienische Bremsenspezialist Brembo und die deutsche SGL Group bündeln ihr Geschäft mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben für die Autoindustrie. Das gaben die Unternehmen am Donnerstag (28.5.) bekannt. Die derzeitigen Tochtergesellschaften Brembo Ceramic Brake Systems (BCBS) S.p.A. und die SGL Brakes GmbH haben ihre Aktivitäten in einem 50:50-Joint Venture zusammengeführt. Das Unternehmen, dessen Stammsitz bei Mailand/Italien angesiedelt ist, wird unter dem Namen "Brembo SGL Carbon Ceramic Breakes" am 1. Juni 2009 seine operative Tätigkeit aufnehmen. Die Transaktion wurde von den zuständigen Behörden genehmigt.

Das Gemeinschaftswerk soll die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb für von Carbon-Keramik-Bremsscheiben für die Automobil- und kommerzielle Fahrzeugindustrie übernehmen. Nach den intensiven Entwicklungsarbeiten der vergangenen Jahre seien die neuartigen Bremsscheiben nun bereit für einen Einsatz im größeren Maßstab, heißt es bei SGL. Mit dem neuen Partner werde man die Technik auf die "nächste Industrialisierungs- und Kommerzialisierungsstufe" bringen.

An den beiden Standorten in Meitingen bei Augsburg und im italienischen Stezzano arbeiten insgesamt 350 Mitarbeiter. Für 2009 wird ein Umsatzvolumen von rund 70 Mio. Euro erwartet.

2001 wurden die ersten kommerziellen Kraftfahrzeuge mit einer Carbon-Keramik-Bremsscheibe ausgestattet. Zu diesem Zeitpunkt entstanden auch die derzeitigen Produktionsstandorte. Die dortigen Produktionsverfahren erfordern noch immer diverse manuelle und halbautomatische Produktionsschritte. Daher steht mittelfristig die Entwicklung und Einführung von Produkten im Vordergrund, die vollautomatisiert in einer deutlich höheren Stückzahl gefertigt werden können. Mit diesen Entwicklungen sollen die Herstellungskosten so weit reduziert werden, dass die Investition in eine zukünftig geplante Produktionsstätte für die Massenproduktion gerechtfertigt wird.

Das Joint Venture wird von je einem Manager der beteiligten Muttergesellschaften geleitet. Zum aktuellen Kundenstamm zählen unter anderem Aston Martin, Audi, Bentley, Bugatti, Daimler, Ferrari, General Motors, Lamborghini und Porsche.
text  Hanno S. Ritter
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