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Dienstag, 16. April 2024
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16 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Februar 2009: Weniger wegen Winterwetter

Unfallstatistik Februar 2009: Weniger wegen Winterwetter
16 Prozent weniger ADAC
Verkehrstote im Februar 2009
Auf den sehr guten Januar folgt in der Unfallstatistik ein fast ebenso guter Februar. Erneut dürfte die winterliche Witterung zu den – in der Tendenz – sehr guten Zahlen beigetragen haben: Weniger und langsamerer Verkehr sorgt auch für weniger Verunglückte. Nach den heute vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen wurden im Februar 2009 insgesamt 249 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr getötet und weitere 22.400 Personen verletzt. Dies entspricht Rückgängen gegenüber dem Vorjahresmonat von 16 bzw. 18 Prozent.

Die Zahl der Unfälle sank minimal um 0,6 Prozent auf 167.500. Dabei ergibt sich eine uneinheitliche Entwicklung: Während die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs um 1,9 Prozent auf rund 150.100 angestiegen ist, sind die Unfälle mit Personenschaden um 18 Prozent auf 17.400 stark gesunken.

Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei Betrachtung der ersten beiden Monate 2009. Mit 358.400 wurden 3,6 Prozent mehr Unfälle als im Vorjahreszeitraum aktenkundig. Dieser Anstieg dürfte auf die überdurchschnittlich winterlichen Witterungs­verhältnisse im Januar und Februar zurückzuführen sein. Auf schnee- oder eisglatten Straßen kommt es häufiger zu Unfällen, diese sind aber weniger folgenschwer, da nicht so schnell, nicht so viel und weniger mit Zweirädern gefahren wird. Dementsprechend stieg die Zahl der Unfälle mit nur Sachschaden um 6,3 Prozent an (321.600), während 15 Prozent weniger Unfälle mit Verletzten oder Getöteten gezählt wurden (36.800).

Bezogen auf die Bundesländer ist die Entwicklung im Januar/Februar recht einheitlich. So melden 14 der 16 Länder einen Rückgang bei den Getöteten. Lediglich Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern müssen einen höheren Blutzoll hinnehmen. In absoluten Zahlen liegen Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an der Spitze, wo zusammen 99 Menschen weniger ums Leben kamen als im Vorjahreszeitraum. Prozentual liegen naturgemäß die kleinen Länder Berlin, Saarland und Bremen an der Spitze, aber auch Baden-Württemberg.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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