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Samstag, 20. April 2024
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325 PS starke Hochleistungsvariante kommt im Herbst 2009

Opel Insignia OPC: Schnell wie der Blitz

Opel Insignia OPC: Schnell wie der Blitz
Bild anklicken für Großansicht Ab Herbst mit 325 PS:
Opel Insignia OPC
Opel
Früher als erwartet zündet Opel die nächste Ausbaustufe des neuen Insignia. Auf der Barcelona Motor Show Anfang Mai zeigen die Rüsselsheimer mit dem Insignia OPC ihr neues Topmodell. Das auffällig gestylte Auto setzt auf mehr angetriebene Räder und mehr Leistung als bisher – für mehr Kohle. War das Kürzel OPC bisher jedenfalls auf den offiziellen Herstellerfotos stets mit einer - durchaus schönen - Lackierung in Blau verbunden, fährt der Insignia OPC in der neuen Trendfarbe Weiß vor.

Im übrigen trägt das Opel-Flaggschiff optisch mächtig auf, sogar noch mehr als der frühere Vectra OPC. Die Front ist tatsächlich schon fast als spektakulär zu bezeichnen, wie Opel selbst das tut: Zwei vertikale Lufteinlass-Öffnungen mit Chromrand dürften für jede Menge Aufmerksamkeit sorgen und für das, was man gemeinhin "Überholprestige" nennt. Der Insignia OPC nimmt damit stärker als das Serienpendant Anleihen an der Coupé-Studie GTC Concept vom Genfer Salon 2007.

Die Seitenlinie des Viertürers zeigt sich unverändert - aufgesetzte Schwellerverkleidungen hat Opel sich und der Kundschaft erspart. Am Heck blicken die Nachfahrenden auf eine spezielle Schürze mit Diffusor-Look und je einem Auspuffendrohr links und rechts, das in einer integrierten silberfarbenen Verkleidung mündet. Dazu gibt es einen kleinen Heckspoiler. Im übrigen steht das Auto auf 19-Zoll-Rädern mit 245/40er-Reifen. Auf Wunsch sind auch 20-Zöller mit 255/35er-Pneus zu haben.

Wer die Türe öffnet, blickt in erster Linie auf spezielle, sehr hoch wirkende Recaro-Sitze mit integrierten Kopfstützen und zwei Öffnungen im Schulterbereich, die das Motiv der Frontschürze zitieren. Dazu kommt ein unten abgeflachtes Sportlenkrad, ein spezifischer Schaltknauf mit OPC-Logo und leicht variierte Instrumente und Verkleidungsteile. Der Bordcomputer zeigt auf Wunsch auch Öltemperatur und -druck sowie den Ladedruck an.

Womit wir beim Herz des Insignia OPC wären: Unter der Haube arbeitet ein aufgeladener Sechszylinder mit 2,8 Litern Hubraum - prinzipiell wie im Vorgänger. Die Leistung haben die Ingenieure allerdings nochmals deutlich gesteigert: Startete der Vectra OPC einst mit 255 PS und kam später auf derer 280, schickt das Aggregat jetzt satte 325 PS an die Kurbelwelle. Das Drehmoment liegt bei 400 Newtonmetern (bisher: 355). Damit beschleunigt der Insignia in sechs (6,3) Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h limitiert. Verbrauchsangaben liegen noch nicht vor.

Neben der reinen Leistungsausbeute bestehen noch zwei weitere Unterschiede zum Vectra: Die Kraftübertragung obliegt jedenfalls vorläufig ausschließlich einem manuellen Sechsganggetriebe. Außerdem werden erstmals im OPC-Programm alle vier Räder angetrieben.

"FlexRide", die elektronische Regelung der Radaufhängungen, ist beim OPC Standard. Während beim normalen Insignia die Modi "Tour" und "Sport" zur Verfügung stehen, bietet das System im OPC drei Programme: Neben der komfortbetonten "Standard"-Auslegung gibt ein "Sport"-Programm und einen "OPC"-Höchstleistungs-Modus. Das Fahrwerk ist gegenüber dem regulären "Sport"-Modell mit 4x4-Antrieb um zehn Millimeter tiefer gelegt. Für standesgemäße Verzögerung sorgen an der Vorderachse innenbelüftete und gelochte Bremsscheiben, die durch Bremszangen vom italienischen Spezialisten Brembo heiß gemacht werden.

Die Markteinführung ist erst für den Herbst vorgesehen. Welchen Preis die Rüsselsheimer dann aufrufen werden, steht demzufolge noch nicht fest. Irgendwo zwischen 45 und 50.000 Euro dürfte es losgehen, und auch einen OPC-Caravan, pardon Sports Tourer, darf man erwarten. Schließlich will man VW - der Passat R36 schafft "nur" 300 PS - kein Stück vom Kuchen freiwillig überlassen.

"Das erklärte Ziel war, das Beste vom Besten zu schaffen", sagt Opel-Chef Hans Demant, der die Entwicklung und auch die Testfahrten auf dem Nürburgring persönlich begleitete. Man darf gespannt sein.
text  Hanno S. Ritter
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