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Freitag, 19. April 2024
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Ehemaliges Vorstandsmitglied wird Leiter der Transportersparte

Daimler verpflichtet erneut Wolfgang Bernhard

Daimler verpflichtet erneut Wolfgang Bernhard
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Back to the roots: Von DaimlerChrysler zu Volkswagen zu Chrysler zu Daimler – Dr. Wolfgang Bernhard arbeitet demnächst wieder für den Autobauer in Stuttgart. Er wird ab April neuer Leiter der Transportersparte. Bernhard (48) tritt damit die Nachfolge von Wilfried Porth (50) an, der wie berichtet als Personalvorstand und Arbeitsdirektor die Aufgaben von Günther Fleig (60) übernehmen wird.

Der als besonders ehrgeizig beschriebene und technisch versierte Manager war bereits von 1994 bis 2004 in verschiedenen leitenden Positionen in dem Konzern tätig, zuletzt als Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler AG. Er war 2004 auch designierter Nachfolger des Leiters der damaligen "Mercedes Car Group" (Mercedes-Benz, Maybach, Smart), Jürgen Hubbert, verwarf sich aber kurz vor der geplanten Ernennung mit dem seinerzeitigen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp.

Er heuerte daraufhin unter Bernd Pischetsrieder bei Volkswagen an und wurde Vorstandschef der Marke VW. Bereits Ende 2006 verließ er nach monatelangen Spekulationen den Autobauer, nachdem dort Dr. Manfred Winterkorn der neue Konzernchef geworden war. Bernhard stand sodann in Diensten des US-Finanzinvestors Cerberus Capital Management, der im Mai 2007 vier Fünftel von Chrysler kaufte.

Dr. Dieter Zetsche, Daimler-Chef und Leiter von "Mercedes-Benz Cars", sagte, er freue sich, dass Wolfgang Bernhard wieder an Bord sei. "Ich schätze seine Kenntnisse und Erfahrungen seit unserer gemeinsamen Zeit in den USA [bei Chrysler, Red.] und bin froh, dass wir unsere hervorragende Zusammenarbeit fortsetzen können."

Bernhard wird, wie bisher Wilfried Porth, direkt an Dieter Zetsche berichten. Die Sparte Mercedes-Benz Vans produzierte zuletzt an neun Standorten mit ca. 16.000 Mitarbeitern knapp 288.000 Fahrzeuge im Jahr. Dass dem promovierten Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler das zur Karrieregestaltung dauerhaft reichen wird, darf bezweifelt werden.
text  Hanno S. Ritter
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