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Freitag, 29. März 2024
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Optische Retuschen und zwei neue Motoren für die spanischen Golf-Derivate

Seat: Facelift für Leon und Altea

Seat: Facelift für Leon und Altea
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Seat Leon
Seat
Auf dem Genfer Salon zeigt Seat nicht nur den neuen Exeo Kombi alias ST, sondern auch Altea und León in überarbeiteter Form. Die spanischen Kompaktmodelle fahren demnächst mit optischen Modifikationen, neuen Ausstattungen und (mindestens) zwei neuen Motoren vor. Als "neue Generation" bezeichnet Seat die Modelle - aber natürlich handelt es sich nur um ein Facelift, genauer gesagt: um das überfällige Facelift. Schließlich sind die beiden Spanier schon seit dreieinhalb (Leon) bzw. fast fünf Jahren (Altea) auf dem Markt.

Unter der Haube der spanischen Golf-Derivate halten nun weitere aktuelle Triebwerke aus dem VW-Konzern Einzug. Klar ist bisher allerdings nur, dass der 170-PS-Diesel auf Common-Rail-Technik umgestellt wird, und dass die Spitze bei den Benzinern künftig ein 2,0 TSI mit 211 PS bildet. Ob dafür vermutlich die 200-PS-Variante entfällt, ob der 140-PS-Diesel ebenfalls umgestellt wird und ob der 1,9 TDI gestrichen wird - Seat mag es im Vorfeld der Messe nicht sagen. Die Varianten mit Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhalten Schaltwippen am Lenkrad. DSG ist fortan auch im 1,8 TSI (160 PS) bestellbar.

In punkto Design verfügen alle drei Modelle über etliche Änderungen, die Nicht-Markenfans jedoch erst auf den zweiten Blick auffallen dürften. Kennzeichen des neuen Jahrgangs sind das vom neuen Ibiza und dem Exeo bekannte "Arrow"-Design der Front: Die Lufteinlässe in der Schürze sind etwas gerader gestaltet als bisher. Außerdem kündigt Seat einen "großzügig dimensionierten" Kühlergrill und "markant ausgeführte" Markenlogos an - Unterschiede, die auf den ersten, sowieso nicht allzu aussagekräftigen, Fotos kaum bis gar nicht zu identifizieren sind. Größere Scheinwerfer, im Sinne der EU-Richtlinie vergrößerte Außenspiegel, modifizierte Räderdesigns und ein neues Innenleben für die Heckleuchten komplettieren den neuen Auftritt.

Außerdem wird das Heckfenster nun nicht mehr von der Heckklappe umrahmt, sondern reicht optisch bis ganz an den Rand. Im unteren, mittleren Bereich ist die Scheibe nun mit einer leichten Spitze versehen, von der man sich wundert, dass sie von Seat nicht auch als "arrow" bezeichnet wird. Eine höhere Übersichtlichkeit nach hinten ergibt sich daraus nicht.

Für den Innenraum versprechen die Spanier neue Materialien, optische Modifikationen im Bereich des Instrumententrägers und der Mittelkonsole sowie modifizierte Türverkleidungen. Auffällig ist insbesondere die von VW bekannte Umstellung des Bordcomputer-Displays auf weiße Schriftfarbe und der Einzug der neuen Radio- und Navigationssysteme. Auch das neue Klimabedienteil hat jetzt - in optisch modifizierter Form - seinen Weg zu Seat gefunden, womit auch hier die Displays für die Temperatur entfallen, die intuitive Bedienbarkeit tendenziell schlechter wird und die Sitzheizung nur noch dreistufig regelbar ist. Ein Fortschritt ist dagegen das neue Multifunktionslenkrad, das eine leichtere und logischere Bedienung ermöglicht.

Die Ausstattungsniveaus wurden für Leon und Altea vereinheitlicht. Beide Fahrzeuge sind nun in den Versionen "Reference", "Style" und "Sport" erhältlich. Für den Leon steht darüber hinaus weiter das sportliche Topmodell "FR" zur Verfügung. Die Neuerungen betreffen auch den Altea XL, den Seat neuerdings missverständlich mit dem Namenszusatz Kombi versieht, und den Altea Freetrack, nicht aber den technisch verwandten Toledo, der in Deutschland sowieso früher oder später gestrichen werden dürfte.

Neu bei den Extras sind "XDS" - eine Funktionserweiterung der in das ESP integrierten elektronischen Differentialsperre -, und die Erweiterung der Bi-Xenon-Scheinwerfer um Tagfahrlicht. Dass das noch immer nicht Serie ist, steht stellvertrend für den Eindruck von eher gebremstem Enthusiasmus der Seat-Mannen bei diesem Facelift - oder jedenfalls bei der kommunikativen Vermittlung desselben.
text  Hanno S. Ritter
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