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Absatzflaute: In Sunderland wird |
Nissan |
vor allem der Nissan Qashqai gebaut |
Als Reaktion auf die Konsumflaute fährt Nissan die erst vor einem Jahr ausgeweitete Produktion im englischen
Werk Sunderland um weitere 40 Prozent herunter. In der Folge stehen über 1.000 Arbeitsplätze vor dem Aus.
Wie alle anderen Automobilhersteller befinde sich auch das Werk Sunderland in einer außergewöhnlichen Lage -
"und das vollkommen unverschuldet", sagt Trevor Mann, Senior Vice President for Manufacturing bei Nissan Europe,
zur aktuellen Situation.
Es sei nun unbedingt erforderlich, die richtigen Maßnahmen einzuleiten, um zu gewährleisten, dass sich das Unternehmen
in einer starken Position befinden werde, sobald sich die wirtschaftliche Lage wieder normalisiert habe. Als solche
Maßnahme wird die Produktion weiter zurückgefahren. In diesem Sinne wird bis mindestens März auf beiden Produktionslinien
jeweils eine Schicht gestrichen, es verbleiben damit drei von fünf Schichten. Ab April sollen dann jeweils zwei
Schichten laufen.
Als Folge dieser Entscheidung soll die Belegschaft in Sunderland um 1.200 Mitarbeiter verringert werden. Diese Zahl
beinhaltet 400 Zeitarbeitsverhältnisse, die nicht erneuert werden. Man wolle über die sozial verträglichste Lösung
beraten und hoffe, das Ziel mit einem Freiwilligen-Programm zu erreichen, hieß es. Der Nissan-Manager sagte, nur mit
diesen "schweren Entscheidungen" sichere man die langfristige Zukunft.
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Nissan das Produktionsvolumen angepasst. Mit Hilfe verringerter Fließbandgeschwindigkeiten,
flexibler Arbeitszeitregelungen und produktionsfreier Fortbildungstage konnte das Unternehmen dabei Auswirkungen auf die
Belegschaft vermeiden. Erst Anfang 2008 hatte der Autobauer an dem Standort eine zusätzliche Schicht eingeführt und dafür
rund 800 Jobs geschaffen.