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Donnerstag, 28. März 2024
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Vierrädriges Motorrad aus schwäbischer Fertigung kommt Anfang 2009

Fuoss 01: Spaßmobil für Einzelgänger

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Spaßauto: Fuoss 01
Fuoss
Fast fünf Jahre hat der Ingenieur Dieter Fuoß in das Projekt gesteckt, Anfang 2009 will die kleine schwäbische Firma ihr Modell "Fuoss 01" jetzt auf den Markt bringen: Das vierrädrige Motorrad verspricht viel Fahrspaß, scheint in Konzept und Preis aber nicht jedermanns Sache. Das Fahrzeug wird von einem 0,4 Liter kleinen Vergaser-Einzylindermotor angetrieben, den Suzuki beisteuert.

Der Vierventiler-Viertakter leistet 43 PS bei 8.500 Umdrehungen und entwickelt ein maximales Drehmoment von gerade einmal 40 Nm bei 5.700 Touren. Langsam ist der Fuoss trotzdem nicht: Im Zusammenspiel mit den nur 300 Kilo Gewicht des Autos (ohne Fahrer und Betriebsstoffe) reicht das für eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h. Der Verbrauch soll bei unter fünf Litern liegen.

Die Kraftübertragung obliegt einem sequentiellen Fünfganggetriebe. An allen vier Rädern (14-Zoll-Alus mit 195er-Pneus) sind Scheibenbremsen montiert. ABS oder gar ESP und Airbags gibt es ebensowenig wie Komfort-Zutaten. Platz genommen wird vor dem Mittelmotor auf einem Schalensitz mit Hosenträgergurt. Dies und der tiefe Schwerpunkt im Zusammenspiel mit einer direkten Lenkung versprechen ein sportliches Fahrvergnügen.

Voraussetzung ist allerdings ordentliches Wetter, denn auf ein Verdeck hat Fuoß verzichtet. Falls es einmal bei plötzlichem Reger nicht mehr rechtzeitig nach Hause geht, passiert aber nichts Ernsthaftes: Alle Materialien, Schalter und Instrumente sind wasserdicht ausgeführt. Der kleine Kofferraum am Heck der aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Karosserie ist sogar geschlossen.

Der Fuoss 01 versteht sich nicht als Öko-Mobil oder Drittwagen, sondern am ehesten als Motorrad-Alternative - wenn auch nur für (un-)freiwillige Einzelgänger: Man kann die weder die beste Beifahrerin von allen mitnehmen noch eine solche nach dem Kennenlernen auf eine spontane Spritztour einladen. Ein Spaß-Gerät, eine Fahrmaschine also, und so muss man auch den Preis verstehen: Nicht weniger als 29.000 Euro lautet die Ansage. 2009 sollen zehn Exemplare in Handarbeit gefertigt werden.
text  Hanno S. Ritter
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