Es ist ein Minus, das ein Plus ist: Zwar hat der Pkw-Automarkt auch im September unter Vorjahresniveau
abgeschlossen, aber nur leicht. Der massive Abschwung im August darf damit als Ausrutscher gelten.
Insgesamt wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes vom Donnerstag (2.10.) im ersten Nach-Sommer-Monat
rund 309.000 Kraftfahrzeuge, darunter 261.000 Pkw, neu in den Verkehr gebracht. Gegenüber dem August entspricht
dies Zuwächsen im Bereich von einem Fünftel, im Vergleich mit dem September 2007 errechnen sich einerseits
ein Plus von 0,3 Prozent (Kfz) und andererseits ein Minus von 1,5 Prozent (Pkw).
37,5 Prozent der Pkw wurden von privaten Haltern zugelassen. Der Dieselanteil stieg wieder auf 43,0 Prozent
an. Waren im August gerade einmal 610 Pkw nach der Abgasnorm EU5 zertifiziert, stieg die Zahl im
September bereits auf 7.000 an.
Nach Abschluss des dritten Quartals steht der Neuzulassungspegel mit 2,37 Mio. Pkw noch 1,3 Prozent über
dem Vorjahresniveau. Besonders gefragt sind nach wie vor kleine Fahrzeuge. Die Marktanteile im Mini-Segment
stiegen in den vergangenen neun Monaten um 21,1 Prozent; der Privatanteil ist dort mit 51,1 Prozent relativ
hoch. Die bevorzugten Modelle sind Smart Fortwo, Renault Twingo und Fiat 500. Das größte Segment, die
Kompaktklasse, liegt mit einem Anstieg von 5,6 Prozent nun bei 27,0 Prozent der Neuzulassungen. Der VW Golf
ist mit 28 Prozent Klassen-Primus. Stark rückläufig waren die Zulassungen dagegen in der Oberen Mittelklasse
(-15,9 %) sowie bei Sportwagen (-11,7 %) und Vans (-7,1 %).
Die deutschen Hersteller decken 64,3 Prozent des Marktes ab. Während Smart (+19,2 %), Ford (+4,3 %) und VW
(+3,9 %) die größten Zugewinne für sich verbuchten, war die Entwicklung bei Opel (-4,6 %) und Porsche
(-6,5 %) rückläufig. Als stärkster ausländischer Hersteller hat Renault seine Position mit +11,0 Prozent
gefestigt. Der Wachstumskurs wurde durch Dacia mit einem Anteil von 16 Prozent maßgeblich gestärkt.
Toyota musste im Laufe des Jahres mit -22,3 Prozent starke Einbußen hinnehmen und Škoda (+5,2 %) auf
Platz 2 vorbeiziehen lassen. Die nächstplatzierten Peugeot (+3,8 %) und Fiat (+26,5 %) rücken ebenfalls näher.
Trotz einiger Schwankungen in den vergangenen Monaten stehen die Nutzfahrzeuge in der Zwischenbilanz gut da.
Die Lkw zeigen ein Plus von 4,4 Prozent, bei den Sattelzugmaschinen sind es 6,6 Prozent, und die Land-
und Forstwirtschaft trumpfte gar mit einem Zuwachs von 11,6 Prozent auf. Der Motorradmarkt liegt knapp über
dem Vorjahresergebnis. Im Laufe des Jahres wurden bisher insgesamt 2,82 Mio. Kfz (+1,7 %) und 213.000
Kfz-Anhänger neu in den Verkehr gebracht.
Die Zwischenbilanz der Besitzumschreibungen steht im Vergleich mit dem Vorjahresmonat im Plus, gegenüber
den ersten drei Quartalen 2007 ergeben sich jedoch Rückgänge um 1,9 Prozent bei allen Kfz und 2,2 Prozent bei
den Pkw. 5,39 Mio. Kfz, darunter 4,68 Mio. Pkw, wechselten in den vergangenen neun Monaten den Halter.
Ein ordentliches Plus von fünf Prozent verbuchten die Sattelzugmaschinen; land-/forstwirtschaftliche
Zugmaschinen sowie Motorräder konnten leicht zulegen.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.