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Mercedes, BMW und VW an der Spitze, Fiat und Renault als Schlusslicht

ADAC-Werkstatt-Test 2008: 75 Betriebe auf dem Prüfstand (aktualisiert)

Siehe Bildunterschrift
Im ADAC-Werkstätten-Test ADAC
strahlte der Stern am hellsten
Miserable Arbeitsleistung, betrügerische Rechnungen, gelangweilter Service: Anonyme Werkstatt-Tests der Fachpresse sorgen seit vielen Jahren für Aufregung und Unruhe in der Branche. Jetzt hat auch der ADAC bundesweit Werkstätten auf den Zahn gefühlt – mit tendenziell positivem Ergebnis. Im ADAC-Test wurden jeweils fünf Vertragswerkstätten der 15 wichtigsten Automarken in Deutschland unter die Lupe genommen.

Insgesamt 47 Betriebe, entsprechend 63 Prozent, wurden mit "sehr gut" oder "gut" benotet. 15 weitere Werkstätten (20 Prozent) arbeiteten "befriedigend". Der Rest, immerhin 13 Werkstätten oder 17 Prozent, erreichten nur ein "ausreichend" oder mussten gar mit "mangelhaft" abgewertet werden.

Für das Beheben der präparierten Mängel konnten jede Marke 60 (5x12) Punkte erreichen, für die Servicequalität - telefonische Terminvereinbarung, Fahrzeugabgabe, Auftragsannahme, Auftragserweiterung, Fahrzeugabholung und Rechnungsstellung - weitere 40 (5x8).

Als Testsieger nach Marken ging wie bereits beim ersten ADAC-Test vor zwei Jahren Mercedes-Benz hervor. Die Werkstätten mit dem Stern erreichten 96 von 100 möglichen Punkten. Auf den Podest-Plätzen folgen BMW und Volkswagen mit 91 und 89 Punkten. Audi erreicht dagegen mit 75 Zählern nur einen Platz im letzten Drittel. Das Tabellenende belegen Nissan, Fiat und Renault.

Die Hauptkritikpunkte bei den Werkstätten beziehen sich darauf, dass die präparierten Mängel entweder nicht gefunden oder zwar entdeckt, aber nicht behoben wurden. Die beste Werkstatt mit 100 von 100 möglichen Punkten war die Mercedes-Benz-Niederlassung in München. Schlusslicht wurde ein namentlich nicht genannter Nissan-Händler mit 45 Punkten.

In den letzten Jahren wurden Werkstatt-Tester aufgrund der immer häufigeren Tests durch Medien und auch die Hersteller selbst immer öfter enttarnt. Inwieweit der ADAC von diesem Problem betroffen war, wurde nicht mitgeteilt. Auch die sonstige Test-Methodik bleibt offen.
Nachtrag, 26.08.: Die Einzelwertungen aller 75 getesteten Werkstätten sind auf der ADAC-Website mit dem jeweiligen Namen des Betriebs gelistet, ebenso wie Übersichten über Stundensätze und Ölpreise. Außerdem finden sich auch Angaben zum Procedere. Demnach wurden die Tests mit Fahrzeugen der Kompaktklasse durchgeführt. Die Pkw, etwa VW Golf, Mercedes A-Klasse, Ford Focus und 1er-BMW, waren mit fünf Mängeln präpariert. Die Servicequalität bewerteten die Testkunden anhand eines Fragebogens.
text  Hanno S. Ritter
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