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Konzeptumstellung: |
Volkswagen |
VW Up doch mit Frontmotor |
Die neue Kleinwagen-Familie von Volkswagen wird entgegen erster Planungen und entgegen der bisher gezeigten
Studien doch nicht über einen Heckmotor verfügen. Trotz oder gerade wegen der Umstellung auf Frontmotor wird
sich das Konzept bis ins Jahr 2011 verzögern.
Die Gerüchteküche wusste es schon länger, nun ist es offiziell: VW-Chef Martin Winterkorn bestätigte der
Fachzeitschrift "Automotive News Europe" (ANE), dass der "Up" mit Frontmotor kommen wird.
"Unsere Ingenieure haben zwar den Heckmotor favorisiert und bis zum Ende für diese Lösung gekämpft", sagte
Winterkorn dem Blatt. Letztlich sei die Entscheidung aber unter Kostenaspekten für die Front-Variante
gefallen. Mit dem Frontmotor könnten beim "Up" wesentlich mehr Komponenten mit anderen VW-Modellen wie
beispielsweise dem Polo ausgetauscht werden.
Damit verabschiedet sich der in früheren Zeiten Heckmotor-kompetente Autobauer von einem gegenüber den
Mitbewerbern individuelleren Konzept, das u.a. eine bessere Raumökonomie versprochen hätte. Ob und ggf.
inwieweit sich der "Up", der möglicherweise als Lupo verkauft wird, dann noch von aktuellen Kleinstwagen
à la Fox unterscheiden wird, bleibt abzuwarten. Das auf der IAA 2007 vorgestellte Up-Konzept inklusive
des kleinen Vans "space up" war ursprünglich als völlig neu und unkonventionell konzipierte Fahrzeugfamilie
positioniert worden.
Obschon das Frontmotor-Konzept weniger aufwendig ist, wird sich der Marktstart wegen der Konzeptumstellung
laut ANE um bis zu fünf Monate verzögern und erst im Jahr 2011 beginnen. Damit wird VW das Segment erst
deutlich nach Toyota iQ und Fiat Topolino, die beide 2009 kommen dürften, bedienen können.
Insgesamt plant Volkswagen einen jährlichen Absatz von rund 500.000 Einheiten der "New Small Family" in Europa,
den Schwellenländern und möglicherweise auch in den USA.