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Donnerstag, 28. März 2024
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Produktionsstart Anfang 2011 mit Kapazität von 150.000 Fahrzeugen

VW baut US-Werk in Chattanooga

Als dritter deutscher Autobauer wird Volkswagen ein Werk in den USA errichten und dort bis Anfang 2011 die Fahrzeugfertigung aufnehmen. Als Standort hat der Konzern nun die Stadt Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee festgelegt. Der Aufsichtsrat des Konzerns stimmte am Dienstag der Errichtung zu und genehmigte dafür ein Investitionsvolumen von bis zu 1 Milliarde US-Dollar (rund 620 Millionen Euro). Zuvor hatte der Konzernvorstand Chattanooga als Standort festgelegt. VW-Chef Martin Winterkorn kündigte an, den Markt "jetzt mit großer Konsequenz" zu erschließen. "Volkswagen wird dort viel bewegen", so der Manager.

Die erste Ausbaustufe wird nach aktuellem Planungsstand für eine Jahreskapazität von 150.000 Fahrzeugen ausgelegt und umfasst eine vollständige Produktion mit Karosseriebau, Lackiererei und Montage. Eine modulare Fertigung soll "maximale Flexibilität" sicherstellen. Als erstes Fahrzeug ist eine für den US-Markt maßgeschneiderte Mittelklasse-Limousine (New Midsize-Sedan) geplant. Mittelfristig will Volkswagen an dem Standort rund 2.000 Mitarbeiter direkt beschäftigen; darüber hinaus werden Arbeitsplätze zum Beispiel bei Zulieferern und in der Logistik entstehen.

Mit dem Werk setze man einen Meilenstein für die Wachstumsstrategie, so Winterkorn. "Bis zum Jahr 2018 werden wir jährlich 800.000 Volkswagen in den USA absetzen. Dabei kommt dem neuen Standort eine Schlüsselrolle zu." Ziele sind, das Unternehmen nachhaltig von Währungsschwankungen zu entlasten und von der lokalen Kundschaft als dort heimischer Hersteller wahrgenommen zu werden.

Chattanooga ist die viertgrößte Stadt in Tennessee. Sie liegt im Südosten am Ufer des Tennessee River in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Georgia. Rund 330 Kilomeer südwestlich befindet sich das US-amerikanische Werk von Daimler in Tuscaloosa. 25 Standorte waren in die erste Auswahl gekommen. Chattanooga machte mit knappem Vorsprung das Rennen u.a. wegen einer entwickelten Zuliefererstruktur und rund 550 Hektar erschlossenem Gelände mit direkter Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur.
text  Hanno S. Ritter
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