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Produktionsstart Anfang 2011 mit Kapazität von 150.000 Fahrzeugen
VW baut US-Werk in Chattanooga
Als dritter deutscher Autobauer wird Volkswagen ein Werk in den USA errichten und dort bis Anfang 2011 die
Fahrzeugfertigung aufnehmen. Als Standort hat der Konzern nun die Stadt Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee
festgelegt.
Der Aufsichtsrat des Konzerns stimmte am Dienstag der Errichtung zu und genehmigte dafür ein Investitionsvolumen
von bis zu 1 Milliarde US-Dollar (rund 620 Millionen Euro). Zuvor hatte der Konzernvorstand Chattanooga als
Standort festgelegt. VW-Chef Martin Winterkorn kündigte an, den Markt "jetzt mit großer Konsequenz" zu erschließen.
"Volkswagen wird dort viel bewegen", so der Manager.
Die erste Ausbaustufe wird nach aktuellem Planungsstand für eine Jahreskapazität von 150.000 Fahrzeugen ausgelegt und
umfasst eine vollständige Produktion mit Karosseriebau, Lackiererei und Montage. Eine modulare Fertigung soll "maximale
Flexibilität" sicherstellen. Als erstes Fahrzeug ist eine für den US-Markt maßgeschneiderte Mittelklasse-Limousine
(New Midsize-Sedan) geplant. Mittelfristig will Volkswagen an dem Standort rund 2.000 Mitarbeiter direkt beschäftigen;
darüber hinaus werden Arbeitsplätze zum Beispiel bei Zulieferern und in der Logistik entstehen.
Mit dem Werk setze man einen Meilenstein für die Wachstumsstrategie, so Winterkorn. "Bis zum Jahr 2018 werden wir
jährlich 800.000 Volkswagen in den USA absetzen. Dabei kommt dem neuen Standort eine Schlüsselrolle zu." Ziele
sind, das Unternehmen nachhaltig von Währungsschwankungen zu entlasten und von der lokalen Kundschaft als dort
heimischer Hersteller wahrgenommen zu werden.
Chattanooga ist die viertgrößte Stadt in Tennessee. Sie liegt im Südosten am Ufer des Tennessee River in
unmittelbarer Nähe der Grenze zu Georgia. Rund 330 Kilomeer südwestlich befindet sich das US-amerikanische
Werk von Daimler in Tuscaloosa. 25 Standorte waren in die erste Auswahl gekommen. Chattanooga machte mit
knappem Vorsprung das Rennen u.a. wegen einer entwickelten Zuliefererstruktur und rund 550 Hektar
erschlossenem Gelände mit direkter Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur.
text Hanno S. Ritter
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