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Freitag, 19. April 2024
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Neue Polizei-Kampagne will für das Thema sensibilisieren

Mobile Navis zunehmend begehrt bei Dieben

Siehe Bildunterschrift
Langfingers' Liebling: Garmin
Mobile Navigationsgeräte sind gesucht
Rund drei Millionen Deutsche besitzen ein Navigationsgerät. Doch die multimedialen Wegweiser genießen nicht nur bei Autofahrern eine hohe Popularität. Auch für Diebe sind sie eine heiß begehrte Ware. Eine Polizei-Initiative will jetzt gegensteuern. Die Zahl der gestohlenen mobilen Navigationsgeräte ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. So wurden nach Angaben der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) in Stuttgart im Jahr 2006 bundesweit über 40.000 Navis aus Kfz geklaut; die bisher vorliegenden 2007er-Zahlen wiesen auf einen weiteren "starken" Anstieg hin, hieß es.

Vor diesem Hintergrund hat die Polizei eine bundesweite Initiative gestartet, die Autofahrer für das Thema sensibilisieren und, so wörtlich, wachrütteln soll. Eine der Maßnahmen ist ein "Anti-Klau-Anhänger", den die Polizei eine Million Mal an Autofahrer verteilen will. Am Rückspiegel des Fahrzeugs angebracht, soll er potentiellen Langfingern signalisieren, dass nichts zu holen ist. Auf der Rückseite findet der Fahrer eine Checkliste mit Tipps, an die es zu denken gilt, bevor er das Auto verlässt. Ein Plakat und ein neues Faltblatt mit einem Navi-Pass zum Ausfüllen sollen ebenfalls helfen, Diebe rechtzeitig auszubremsen.

Gerade auf Großraumparkplätzen, in Parkhäusern, an Flughäfen, aber auch in Wohngebieten nutzen Diebe die Sorglosigkeit der Autofahrer, die ihr mobiles Navigationsgerät - wenn auch versteckt - im Auto lassen. Routinierte Täter benötigen nur wenige Sekunden, um einen Pkw zu knacken. Und sie kennen alle gängigen Verstecke. Wer dann auch noch die Halterung des mobilen Wegweisers an der Innenscheibe oder der Armatur belässt, lädt Langfinger geradezu ein.

Bitter für die Bestohlenen: Mobile Navigationsgeräte sind in der Regel nicht automatisch versichert. Die Kfz-Versicherung trägt zwar die Schäden, die ein Autoknacker am Fahrzeug hinterlässt. Doch Fahrzeugteile, die nicht fest in den Wagen eingebaut sind sind bei einem Diebstahl meist nicht mitversichert. Der Autofahrer bleibt also auf diesem Schaden sitzen.
text  Hanno S. Ritter
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