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Rückkehr auf den |
Volkswagen |
US-Markt? VW Phaeton |
Volkswagen wird möglicherweise eine weitere Entscheidung des ehemaligen Führungsduos Pischetsrieder/Bernhard korrigieren.
Das Spitzenmodell Phaeton könnte möglicherweise noch in diesem Jahr auf den US-Markt zurückzukehren – als Diesel.
"Das hängt davon ab, ob der V6 TDI in den USA ein Erfolg wird", sagte VW-Vorstandschef Martin Winterkorn am Rande
des Genfer Automobilsalons der Branchenzeitung Automobilwoche. Der neue V6 TDI wird derzeit im Audi A4 in den USA
eingeführt.
Aus Management-Kreisen will die Zeitung jedoch erfahren haben, dass die Pläne schon sehr viel konkreter sind: "Wir
müssen mit dem Phaeton in Nordamerika präsent sein", sagte ein VW-Vorstand in Genf. "Sonst brauchen wir in diesem
Segment gar nicht anzutreten."
Dass VW den Phaeton nicht aufgeben werde, unterstrich auch Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch. "Die Marke braucht
ein solches Auto", sagte Piëch. Er machte auch klar, dass VW an dem Produktionsstandort Dresden auch für eine neue
Phaeton-Generation festhalten werde: "Wir würden ein solches Luxusauto nicht aus Deutschland wegverlagern", so
Piëch. Wenn ein Fahrzeug so mit einer Stadt in Verbindung gebracht werde, wie der Phaeton mit Dresden, gebe es
keinen Grund, etwas daran zu ändern.
Mit der Rückkehr des glücklos gestarteten VW-Oberklassemodells Phaeton auf den US-Markt wird erneut eine Entscheidung
der ehemaligen VW-Führung unter Bernd Pischetsrieder und Wolfgang Bernhard rückgängig gemacht. Sie hatten das Auto
2006 in den USA vom Markt genommen.
Mittlerweile laufe der Phaeton wieder besser, sagte Winterkorn in Genf: "Wir werden in diesem Jahr 7000 Phaeton
verkaufen, nach 5.500 im vergangenen Jahr." Vor allem Märkte wie Russland, China und Südostasien fragten nach dem
Auto.
Winterkorn kündigte ein Facelift für den Phaeton an. Auch einen Nachfolger werde es geben. Das Auto soll in
der zweiten Generation mehr Aluminiumteile enthalten, um das hohe Gewicht zu reduzieren. Künftig werden sich der VW
Phaeton, der Audi A8 und die Continental-Baureihe von Bentley zahlreiche Komponenten teilen. Piëch: "Wenn sie ein
Fahrzeug für 100.000 Euro und ein weiteres für 180.000 Euro verkaufen können, erlösen sie im Schnitt 140.000 Euro
und verdienen gutes Geld damit." Derzeit teilen sich der VW Phaeton und der Bentley Continental GT eine
Fahrzeug-Plattform.