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Donnerstag, 28. März 2024
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Kleinwagen-Ableger startet im Sommer unter 8.000 Euro

Dacia Sandero: Der Logan als Fünftürer

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Dacia Sandero
Renault
Mit dem einst als 5.000-Euro-Auto eingeführten Dacia Logan hat der Renault-Konzern bereits viel Aufsehen erregt. Wer sich mit den in Osteuropa und anderen Märkten beliebten Stufenheck-Modell oder dem Kombi nicht anfreunden konnte, kann das Konzept bald auch als Schrägheck-Fünftürer bekommen – etwas kleiner, schöner und unter neuem Namen. Bei Dacia geht es Schlag auf Schlag. Mitte 2004 gab es die ersten Infos zur Logan-Limousine, und seitdem rollt die Erfolgsgeschichte. Nach und nach wurde aus dem Logan ein Weltauto mit diversen Produktionsstätten in den unterschiedlichsten Ländern, das inzwischen weit über eine halbe Million Mal verkauft wurde. Zügig hat die rumänische Renault-Tochter Dieselmotoren, den Kombi, die Nutzfahrzeug-Variante "Van" und erst kürzlich einen Pick-up nachgeschoben.

Nun also ein Fünftürer, der weitere Kunden erreichen soll. Das Auto ist mit 4,02 Metern etwa 23 Zentimeter kürzer als das Stufenheck-Pendant - und liegt damit auf dem Niveau moderner Kleinwagen vom Schlage eines Corsa, Fabia, 207 - oder Clio. Diese Abgrenzung dürfte auch der Grund für die Differenzierung im Namen sein: Sandero heißt das Modell. Der Radstand beträgt 2,59 Meter (Logan: 2,63 Meter), die Fahrzeugbreite liegt bei 1,75 Metern (1,74). In punkto Kofferraumvolumen kommt der Sandero nicht an den Logan heran: 320 Liter stehen derer 550 gegenüber. Allerdings lässt sich durch Umklappen der Fondsitzbank das nutzbare Volumen auf 1.200 Liter erweitern.

In punkto Fahrwerk und Motorisierungen sind beide Modelle weitgehend identisch. Letzterenfalls handelt es sich um die millionenfach bewährten Benziner und Diesel aus dem Renault-Regal. Sie leisten 75 und 87 PS als 1,4- bzw. 1,6-Liter-Benziner und 68 bzw. 86 PS als Diesel mit 1,5 Litern Hubraum. Letztere werden wohl ohne Rußfilter geliefert, sind mit 4,5 Litern Normverbrauch aber zeitgemäß sparsam.

Zur Serienausstattung gehören neben ABS Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen fünf Plätzen mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern vorn sowie Frontairbags. Seiten-Airbags und Servolenkung sind jedenfalls im Basismodell nur optional zu haben; ESP gibt es gar nicht.

Renault investierte eigenen Angaben zufolge insgesamt 147 Millionen Euro in die Entwicklung und Produktion des Sandero am rumänischen Standort Pitesti. Der hohe Gleichteile-Anteil von über 70 Prozent zum Logan machte diese vergleichsweise geringe Summe möglich. Mit dem Serienanlauf des Sandero steigt die Fertigungskapazität des Werks Pitesti auf 60 Fahrzeuge pro Stunde. Ziel ist, dass die Sandero-Produktion nahezu die Hälfte der am rumänischen Standort hergestellten Fahrzeuge ausmacht. Die Mehrzahl der Komponenten wird vor Ort produziert. Außer in Pitesti wird der Sandero für Brasilien und Argentinien im brasilianischen Curitiba gebaut.

Und was kostet das Auto, wenn es im Juni 2008 europaweit eingeführt wird? Das mag Renault noch nicht verraten, aber teurer als die größere Limousine dürfte es kaum werden. Die wird für 7.200 Euro verkauft - und das wohlgemerkt unverändert seit Mitte 2005.
text  Hanno S. Ritter
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