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Porsche greift nach |
VW/Porsche/ak |
der Macht bei Volkswagen |
David schluckt Goliath, nächster Teil: Die erwartete Übernahme von VW durch Porsche rückt in greifbare Nähe. Der
Aufsichtsrat der Porsche Holding SE hat jetzt grünes Licht für die Erhöhung der Beteiligung an der Volkswagen AG
auf über 50 Prozent gegeben.
Das Kontrollgremium ermächtigte den Vorstand am Montag in einer außerordentlichen Sitzung, weltweit alle dafür
notwendigen aufsichts- und kartellrechtlichen Schritte einzuleiten. Die Prüfungen der Aufsichtsbehörden würden
voraussichtlich einige Monate dauern, hieß es. Sobald die erforderlichen Freigaben vorliegen, könne die Porsche
SE die Aktienmehrheit an Volkswagen erwerben.
"Unser Ziel ist die Schaffung einer der innovativsten und leistungsstärksten Automobil-Allianzen der Welt, die dem
verschärften internationalen Wettbewerb gerecht wird", sagte Porsche-Chef Dr. Wendelin Wiedeking. Mit der Entscheidung
werde der Weg dafür geebnet, dass Volkswagen und Porsche künftig "gemeinsam in einer fairen und kollegialen
Partnerschaft ein neues Kapitel Automobilgeschichte schreiben können". Das Bestreben, Mehrheitsaktionär bei VW zu
werden, sei eine gute Nachricht für die Belegschaft der Konzerne. "Die Entscheidung des Aufsichtsrates sichert
langfristig die Zukunft beider Unternehmen", so der Vorstandsvorsitzende.
Sobald der Mehrheitserwerb erfolgt ist, wird die Volkswagen AG - neben der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG - ein weiterer
Teilkonzern der Porsche Automobil Holding SE. Eine Fusion der beiden Unternehmen sei nicht geplant, so Porsche.
Der Erwerb weiterer 20 Prozent an VW entspricht beim derzeitigen Börsenkurs von rund 150 Euro je Stammaktie einem
Investment von knapp zehn Milliarden Euro.