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Donnerstag, 25. April 2024
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Hauptsitz in München / Keine Auswirkungen auf Arbeitsplätze

TÜV Süd und TÜV Rheinland planen Zusammenschluss

Siehe Bildunterschrift
TÜV
Braun, Stepgen
Die geplante Ehe zwischen TÜV Süd und TÜV Nord war im vergangenen Jahr gescheitert – nun wollen sich stattdessen TÜV Süd und TÜV Rheinland zusammenschließen. Das Vorhaben soll keine Arbeitsplätze kosten, hieß es. Durch die Fusion der beiden Trägervereine und anschließende Zusammenlegung der beiden Konzerne soll bis Ende des Jahres ein internationaler technischer Dienstleistungskonzern entstehen, mit den Kernkompetenzen Prüfen, Testen, Zertifizieren und Ausbilden. Das neue Unternehmen würde weltweit etwa 25.000 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von mehr als 2,2 Milliarden Euro erwirtschaften.

Das teilten die Vorstandsvorsitzenden von TÜV Rheinland und TÜV SÜD, Prof. Dr.-Ing. Bruno O. Braun und Dr.-Ing. Axel Stepken am Mittwoch auf zwei gemeinsamen Pressekonferenzen in Düsseldorf und München mit. Das Vorhaben unterliegt den Vorbehalten, dass die zuständigen Kartellbehörden und die relevanten Gremien der Vereine und der Gesellschaften ihm zustimmen. Zweck des Vorhabens ist insbesondere die Stärkung der internationalen Reichweite.

Neben der Fusion der Vereine und der Konzerngesellschaften ist auch die Gründung einer gemeinsamen Stiftung geplant, die als unveräußerbarer und unabhängiger Dritter Aktienanteile an dem neuen Konzern halten soll. Stiftungszweck soll insbesondere die Förderung des Ingenieursnachwuchses sein. Es ist vorgesehen, den Sitz des fusionierten Vereins und der Stiftung nach Köln zu legen.

Der Hauptsitz der gemeinsamen Konzerngesellschaft soll sich in München befinden. Den Vorstandsvorsitz des neuen Konzerns soll der amtierende Vorstandsvorsitzende des TÜV Rheinland, Prof. Braun (65), übernehmen. Sein Stellvertreter und designierter Nachfolger soll TÜV-Süd-Chef Stepken (49) werden. Es ist vorgesehen, dass dies zum Jahresbeginn 2010 stattfinden und Braun dann als Vorsitzender in den Aufsichtsrat wechseln wird.

Im August 2007 hatten TÜV Nord und TÜV Süd ihre Fusionspläne begraben. Ein Zusammenschluss beider Unternehmen hätte einen "erheblichen Integrationsaufwand bedeutet und daher auf lange Zeit auch operative Kapazitäten gebunden", hieß es seinerzeit zur Begründung.
text  Hanno S. Ritter
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