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Motoren offenbar von BMW/PSA / BMW erhält Bluetec-Technik von Daimler
Mercedes: Eigene Plattform für nächste A- und B-Klasse
In die Mutmaßungen um Plattform und Motoren für die nächste Generation der Mercedes A- und B-Klasse kommt
allmählich Klarheit. So werden die Stuttgarter die Plattform nun offenbar doch selbst entwickeln, die
Motoren aber von BMW/PSA übernehmen – im Tausch.
Daimler- und Mercedes-Chef Dieter Zetsche sagte dem Magazin "auto motor und sport", man habe zwar grundsätzlich eine
positive Einstellung zu einer innigen Zusammenarbeit. Doch im Detail habe es bei den Gesprächen mit BMW und Fiat
Probleme gegeben.
Zetsche: "Wir haben in den eigenen Modellreihen viele Themen und Prinzipien eng vernetzt." Die hätte man über Bord
werfen müssen, wenn man mit einem anderen Hersteller eine Plattform teilen würde. Deshalb, so das Magazin,
arbeite Mercedes nun an einer eigenen Plattform unterhalb des C-Modells, mit Frontantrieb und hoch aufgerichteten
Quermotoren. Auf dieser Basis wollten die Stuttgarter rund 300.000 Autos mit bis zu vier Modellvarianten pro Jahr
produzieren. Geplant sei auf dieser Plattform auch ein kleines SUV unterhalb des GLK, der ersten Überlegungen
zufolge bei Magna in Österreich gebaut werden könnte. Ein Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.
Zudem will Mercedes künftig A- und B-Klasse offenbar optisch stärker differenzieren. Die A-Klasse wird es laut
Zetsche nur noch als zweitüriges Coupé und eventuell auch als Cabrio geben, während die B-Klasse die Positionierung
als Hochdach-Karosserievariante besetzen soll. Derzeit laufen bereits die Verhandlungen mit dem Betriebsrat über die
Standorte für die Produktion. Alternativ zum bisherigen A- und B-Klasse-Werk Rastatt denkt Mercedes wohl auch über
den Bau eines neuen Werkes für Kleinwagen in Ostdeutschland oder in Osteuropa nach. Bereits im vergangenen September
deutete Mercedes-COO Rainer Schmückle solche Pläne an, nachdem jene für ein Werk in Russland auf Eis gelegt wurden.
Die Motoren für die Nachfolge-Modelle der A- und B-Klasse sollen aus der Kooperation zwischen BMW und PSA
(Peugeot/Citroen) stammen, wie man sie etwa aus dem Mini oder dem Peugeot 207 kennt. Im Gegenzug wird BMW
dem Bericht zufolge die Bluetec-Technik mit Harnstoffeinspritzung von Mercedes übernehmen. Entgegen früherer
Planungen sollen die Entscheidungen nicht mehr dieses Jahr verkündet werden, sondern spätestens im März 2008.
text Hanno S. Ritter
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