Für den 11. Monat des Jahres melden die Statistiker zum 11. Mal in Folge schlechtere Zahlen für den Automarkt
als im Vorjahr. Insgesamt aber ergibt sich für den November 2007 ein durchschnittliches Ergebnis, womit natürlich
der Jahres-Rückstand bestehen bleibt. Auch der Gebrauchtwagenmarkt bleibt schwach.
Nach dem am Montag in Flensburg vorgestellten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im November
insgesamt gut 325.000 Kraftfahrzeuge, darunter knapp 284.000 Pkw, neu zugelassen. Dies entspricht gegenüber
dem September einem Plus von jeweils 0,7 Prozent.
Während üblicherweise der Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahresmonat (-10,4/-12,9 Prozent) aussagekräftiger mist,
gilt dies dieses Mal nicht: 2006 gab es wegen der bevorstehenden Mehrwertsteuer-Erhöhung positive Sondereffekte zum
Jahresende, die zu berücksichtigen sind. Das durchschnittliche November-Ergebnis der letzten 10 Jahre wurde sogar
leicht übertroffen, hat das KBA ausgerechnet. Einen Monat vor Jahresende steht die Zulassungsbilanz bei 2,91 Mio.
Pkw. Das Defizit zum Vorjahr beträgt gut eine Viertelmillion Autos. Das Jahr wird voraussichtlich mit etwa 3,15 Mio.
Pkw-Neuzulassungen abschließen.
Der Privat-Anteil ging im November auf magere 37,3 Prozent (Oktober: 41,1) zurück. Pkw mit Dieselantrieb stehen
weiterhin im Fokus der Neuwagenkäufer - 49,9 Prozent (49,5) aller Pkw waren Selbstzünder. Ob und inwieweit das angesichts
der aktuellen Entwicklungen bei den Kraftstoffpreisen anhält, bleibt abzuwarten. Erstmals hat das KBA im Monatsbericht
auch CO2-Emissionen veröffentlicht: Sie betrugen im November durchschnittlich 166 g/km. Vor einem Jahr waren es noch
173 g/km. Die Hybridfahrzeuge waren etwas beliebter als im Vorjahr, bleiben mit 552 Einheiten aber absolut gesehen
nach wie vor eine Randerscheinung.
Modelle des Mini-Segments waren im November etwas stärker gefragt, voran Smart Fortwo und auch der ob seiner blassen
Erscheinung viel kritisierte neue Renault Twingo. Alle anderen Segmente waren rückläufig. Bei den Sportwagen, im
Jahresverlauf gut aufgestellt, fiel das Minus am deutlichsten aus (- 25,7 %). Die besten Monatsbilanzen wurden von
Saab (+ 129,5 %) und Smart (+ 68,5 %) erzielt.
Die Nutzfahrzeugbranche konnte ihre gute Position behaupten (+ 12,8 %). Die Lkw verbesserten das Vorjahresergebnis um
16,3 Prozent. Eine noch größere Aufwärtsbewegung war bei den Bussen zu beobachten (+ 29,8 %). Auch der Zweiradmarkt
kann einen positiven Monatsabschluss verkünden: Die Kräder legten um 4,5 Prozent zu.
Bei den Gebrauchtwagen wurden 562.623 Halterwechsel aktenkundig, davon gut 517.000 bei Pkw. Alle Fahrzeugklassen
weisen gegenüber den erhöhten Vorjahreswerten im November ein Minus auf. Bezogen auf die ersten elf Monate errechnet
sich für 2007 ein Minus von 4,1 bzw. 5,6 Prozent. Busse und Lkw waren auch hier stärker gefragt, nicht jedoch
Sattelzugmaschinen.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.