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Dienstag, 23. April 2024
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200 Millionen Euro für neue Anlage in Zuffenhausen / Start 2011

Porsche plant neue Lackiererei

Porsche bekennt sich zum Stammsitz Zuffenhausen. Auf dem im Frühjahr zugekauften Dürr-Areal wird der Sportwagenbauer eine neue Lackiererei errichten. Offenbar erwarteten Vorbehalten aus der Bevölkerung gegenüber dem Projekt begegnet das Unternehmen mit einer peinlichen Selbstverständlichkeit.

Vertreter der Porsche-Bauabteilung haben heute im Stuttgarter Gemeinderat den Ausschuss für Umwelt und Technik über die Pläne des Unternehmens informiert. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund 200 Millionen Euro.

Die neue Anlage soll mit einem Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro auf dem Areal der Dürr AG entstehen, in direkter Verlängerung des Porsche-Werks 1, parallel zum dortigen Bahndamm. Das Areal war wie berichtet im Frühjahr dieses Jahres von Porsche erworben worden. Mit den Bauarbeiten soll im Herbst 2008 begonnen werden, die Inbetriebnahme ist für 2011 vorgesehen. Dann sollen im Zweischichtbetrieb täglich 170 Fahrzeuge lackiert werden; das Konzept erlaubt aber auch einen Dreischichtbetrieb. Die neue Anlage soll für einen Übergangszeitraum parallel zur vorhandenen Lackiererei betrieben werden.

Mit der Entscheidung werde nicht nur der Wachstumskurs weiter abgesichert, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der zwischen Vorstand und Betriebsrat im Juli 2005 geschlossenen Standortsicherungsvereinbarung für Zuffenhausen umgesetzt, sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking.

Vertreter von Porsche haben auch den Bezirksbeirat von Zuffenhausen über das Projekt informiert. Außerdem plant der Autobauer eine spezielle Informationsveranstaltung für die Anwohner im Stuttgarter Stadtteil Neuwirtshaus Ende Januar 2008. Offenbar erwartet das Unternehmen Vorbehalte aus der Bevölkerung. Da vergaloppiert sich dann selbst die sonst so stilsichere Porsche-Presseabteilung ins Banale: Fest stehe schon heute, lassen sie die PR-Mannen wissen, dass die Anlage dem neuesten Stand der Technik entsprechen und "sämtliche gesetzlichen Auflagen erfüllen" werde.

Hinweis, 23.10.2023:
Dieser Artikel erschien ursprüngich mit einem Luftbild des Areals, das uns die Porsche AG für journalistische Zwecke unentgeltlich und ohne Auflagen zur Verfügung gestellt hatte. Mehr als 15 Jahre später hat uns der Rechteinhaber für die Verwendung des Bildes abgemahnt und hohe Schadenersatzforderungen und Anwaltskosten geltend gemacht. Wir halten das gegenüber uns als Kleinstunternehmen für nicht verhältnismäßig, unanständig und vermeidbar. Porsche hat sich trotz ausdrücklicher Bitte nicht zu dem Sachverhalt geäußert. —Red.
text  Hanno S. Ritter
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