Während die Belebung des Automarkts im Oktober stärker ausfiel als in den beiden Vorjahren, sind die
absoluten Zahlen nach wie vor im Hintertreffen: Im zehnten Monat des Jahres wurden zum zehnten Mal weniger
neue Autos in den Verkehr gebracht als im Vorjahr. Auch der Gebrauchtwagenmarkt läuft verhalten.
Nach dem am Montag in Flensburg vorgestellten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im Oktober
insgesamt gut 323.300 Kraftfahrzeuge, darunter knapp 282.000 Pkw, neu zugelassen. Dies entspricht gegenüber
dem September einem Plus von 4,8 bzw. 6,2 Prozent.
Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich dagegen mit 1,4 bzw. 4,1 Prozent ein Minus,
das zwar nicht so stark ausfällt wie im September, gleichwohl als deutlich gelten muss. Auch bei der Bilanz
nach zehn Monaten stehen rote Zahlen unter dem Strich: Insgesamt wurden 5,7 Prozent weniger Neuzulassungen
gezählt, bei Pkw sind es sogar 7,6 Prozent. In absoluten Zahlen sind dies knapp 3,1 Millionen Kfz, darunter 2,62
Mio. Pkw.
Während neben den Pkw auch die Motorräder, Busse und Anhänger ein Minus ausweisen, waren Nutzfahrzeuge erneut
gefragt: Lkw und Zugmaschinen verbuchen zweistellige Zuwachsraten. Zurück zu den Pkw, wo der Diesel-Anteil
erwähnenswert ist: Mit 49,6 Prozent zählten die Statistiker erstmals mehr Selbstzünder als Benziner (49,5 Prozent),
obwohl die tendenziell eher Otto-betriebenen Kleinstwagen über ein Viertel zulegten. Vans waren demgegenüber
weniger gefragt (-23,4%). Der Anteil privater Halter stieg um vier Prozentpunkte auf 41,1 Prozent wieder leicht an.
Bei den deutschen Herstellern legten BMW (+ 14 %) und Audi (+ 8,5 %) im Oktober zu. Auch Smart verzeichnet im Vergleich
zum Vorjahr dank des neuen Fortwo einen erheblichen Anstieg. Opel muss dagegen eine Einbuße von gut einem Fünftel
verkraften. Auch bei den französischen Marken war die Nachfrage verhalten. Beim ausländischen Marktführer Renault war
ein Rückgang um 5,6 Prozent zu beobachten. Mit minus 10,4 Prozent fiel der Unterschied zum Vorjahr beim Zweitplatzierten
Toyota noch deutlicher aus. Auf Rang drei liegend konnte Škoda davon profitieren (+ 5,7 %). Den besten Monatsabschluss
erreichte Suzuki mit einem Plus von 61,5 Prozent. Für den Wachstumsschub sorgte insbesondere der Swift. Mehr als jedes
dritte neue Auto (34,1 Prozent) stammt aus dem VW-Konzern.
Noch ein Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt: 616.600 Besitzumschreibungen melden die Statistiker, darunter 558.700
bei Pkws. Auch hier errechnet sich ein Plus gegenüber September, während der Vergleich mit dem Vorjahresmonat
ebenso wie die Bilanz nach zehn Monaten rückläufig bleibt.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.