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13 Prozent |
Gib acht im Verkehr |
mehr Verkehrstote im August 2007 |
Nach zwei tendenziell guten Monaten ist die Unfallbilanz im August wieder schlecht ausgefallen. Die Zahl der
Verletzten und Toten stieg jeweils zweistellig an. Damit stehen für das Rumpfjahr wieder rote Zahlen unter dem
Strich, eine Prognose für das Gesamtjahr ist aber noch nicht möglich.
Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, kamen im Sommermonat 481 Menschen bei
Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Das waren 54 Personen oder 13 Prozent mehr als im August vergangenen Jahres.
Gestiegen ist auch die Zahl der Verletzten um 10 Prozent auf 40.400.
Insgesamt hat die Polizei rund 187.000 Straßenverkehrsunfälle aufgenommen, 3,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Dabei hat sich die Zahl der Unfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, um 10 Prozent auf 31.400
stärker erhöht als die Zahl der Unfälle, bei denen nur Sachschaden entstand (+ 2,6% auf 155.600).
Damit setzt sich die negative Entwicklung dieses Jahres fort: 3.406 Menschen starben im Straßenverkehr in den
ersten acht Monaten, das sind 136 Personen oder 4,2 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahl
der Verletzten ist sogar um 7,7 Prozent auf 291.600 gestiegen. Rund 1,5 Millionen Unfälle wurden aktenkundig, das sind
2,9 Prozent mehr als im letzten Jahr. Darunter waren 227.500 Unfälle mit Personenschaden (+ 8,2 %) und weitere
1,27 Millionen Unfälle, bei denen keine Menschen zu Schaden kamen (+ 1,9 %).
Bezogen auf die Bundesländer ist das Bild nicht so klar wie möglicherweise erwartet: Zuwächse bei den Getöteten
melden "nur" fünf von 16 Ländern, während sieben weitere Rückgänge und der Rest immerhin stabile Zahlen ausweisen
kann. Den größten absoluten Zuwachs steuert Bayern mit 101 von 136 zusätzlichen Toten bei, prozentual ist es in
Bremen und im Saarland noch schlechter gelaufen. Mecklenburg-Vorpommern kann mit 17 Prozent Rückgang die besten
Zahlen verbuchen, gefolgt von Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.