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Namensgeber für die |
BMW |
4. Marke? BMW-Studie "Just 4/2" von 1995 |
Die Hinweise, wonach die BMW Group nach Mini und Rolls-Royce eine eigenständige, vierte Auto-Marke gründen will,
verdichten sich. Einem Bericht zufolge soll dafür nicht die englische Traditionsmarke Triumph wiederbelebt, sondern
ein Kunstwort verwendet werden.
Die "Auto Zeitung" meldet unter Berufung auf "hochrangige Quellen im Unternehmen", die Münchner planten eine
trendige Automarke für umweltfreundliche Stadtautos.
Weil die BMW-Namensrechte an Triumph nicht auf allen Weltmärkten gleichermaßen gut geschützt seien, werde ein
weltweit zündender Kunstname für die neue Marke verwendet. Derzeit werde unter anderem "Just" diskutiert - diesen
Namen trug bereits 1995 eine unkonventionelle BMW-Zweisitzer-Studie auf der Tokyo Motor Show.
Bei der neuen Marke werde über eine komplette Modellfamilie vom Dreitürer über Kombi und SUV bis hin zum Roadster
nachgedacht, schreibt das Blatt - Assoziationen an die ehemalige Smart-Strategie werden wach. Den jetzigen Plänen
zufolge wolle der Autobauer frühestens ab 2011 einen kleinen dreitürigen Viersitzer mit Frontantrieb bauen, der
rund 3,80 Meter lang sein dürfte. Als Antrieb seien hubraumkleine drei- und vierzylindrige Benzin- und Dieselmotoren
mit Turboaufladung sowie eine Vollhybridversion mit Lithium-Ionen-Batterie. Auch ein so genanntes Plug-in-Elektroauto,
das mindestens 100 Kilometer Reichweite hat und an einer gewöhnlichen Steckdose wieder aufgeladen werden kann, stehe
zur Debatte.
Die modische Kleinwagen-Familie solle in einem deutschen BMW-Werk gebaut werden. Diskutiert werde auch eine
Plattformkooperation, bei der als mögliche Partner Mercedes (Smart), Peugeot/Citroën und Fiat gehandelt werden.
Die "Wirtschaftswoche" hatte kürzlich berichtet, BMW erwäge die Übernahme eines Zulieferers, der die Entwicklung der
neuen Marke schnell und kostengünstig vorantreiben könnte.
BMW-Chef Reithofer hatte Ende September erstmals angedeutet, BMW könne im Rahmen seiner neuen Strategie in Eigenregie
eine vierte Marke aufbauen. Zuvor als Übernahmekandidat geprüfte andere Autobauer hätten nicht die definierten
Anforderungen erfüllt. Reithofer äußerte, Akquisitionen blieben grundsätzlich auch in Zukunft auf der Agenda.
Man könne gegebenfalls schnell handeln.