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Donnerstag, 25. April 2024
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Reisemobil-Bauer nach acht Jahren an Finanzinvestor abgestoßen

Daimler verkauft Westfalia

Siehe Bildunterschrift
Mercedes-Reisemobil Daimler
"James Cook" auf Sprinter-Basis
Daimler trennt sich weiter von Tochtergesellschaften, die als nicht zum Kernbereich gehörend eingestuft werden. Jetzt hat der Autokonzern den erst 2001 übernommenen Wohnmobil-Hersteller Westfalia Van Conversion an die Münchner Industrieholding Aurelius AG verkauft. Daimler hat sich einer Aurelius-Mitteilung zufolge zum Abstoß von Westfalia entschlossen, da das Unternehmen nicht mehr zum Kerngeschäft gehöre. Trotzdem sei man bei Daimler "sehr" an einer positiven Entwicklung von Westfalia interessiert. So werde der Automobilkonzern auch künftig im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft die Mercedes-Reisemobile "James Cook" und "Marco Polo" sowie die Superhochdächer für den Sprinter von Westfalia fertigen lassen.

"Aufbauend auf dieser Partnerschaft ist es unser Ziel als langfristig denkender Investor, Westfalia auf seinem weiteren Wachstumskurs zu begleiten und das enorme Potenzial der Marke Westfalia zu nutzen", sagte Aurelius-Vorstandschef Dr. Dirk Markus. Nicht nur mit dem wieder aufgelegten Kultmobil "Sven Hedin", welches im Frühjahr 2008 auf den Markt kommt, sondern auch mit der aktuellen Modellpalette liege der Reisemobil-Bauer "voll im Trend", hieß es. Gefragt seien aktuell kompakte, wendige Vans unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.

Westfalia mit Sitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück erzielt mit rund 230 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 50 Millionen Euro. Daimler war 1999 zu 49 Prozent eingestiegen, 2001 wurde der Anteil auf 100 Prozent aufgestockt. Angaben zum jetzigen Kaufpreis wurden nicht verlautbart.

Beim Kauf von Westfalia handelt es sich um die sechste Übernahme von Aurelius im laufenden Jahr. Zuvor hatte das Unternehmen Tochtergesellschaften von Arcandor (vormals KarstadtQuelle), Sauer Danfoss, Douglas und der Deutschen Post übernommen.
text  Hanno S. Ritter
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