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Donnerstag, 28. März 2024
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Neuentwicklung kommt mit bis zu 90 Prozent weniger Edelmetallen aus

Mazda entwickelt verbesserten Katalysator

Mazda hat einen Abgas-Katalysator entwickelt, der mit einem deutlich reduzierten Anteil an Edelmetallen auskommt. Mittel zum Zweck ist die sogenannte "Single-Nanotechnologie" – die Herstellung und Verarbeitung von Teilchen, die kleiner als zehn Millionstel Millimeter sind. Die neue Technik soll schon bald in Serie gehen. Komisch, dass sich Umweltschutz beim Auto immer nur in einzelnen Punkten wie Ozon, Rußpartikel oder CO2 und nur temporär in die öffentliche Diskussion schafft, gibt es doch so viele andere Themen, bei denen noch Verbesserungspotenzial besteht.

Der Katalysator ist eines davon, und zwar nicht im Hinblick auf seine Wirksamkeit, die heute kein Problem mehr darstellt. Vielmehr geht es um die Edelmetalle, die chemische Reaktionen hervorrufen, wodurch die giftigen Abgasbestandteile nahezu vollständig in ungiftige Stoffe umgewandelt werden. In konventionellen Katalysatoren sind die Edelmetalle relativ "locker" an das Keramik-Basismaterial gebunden. Durch Wärmeeinwirkung im Betrieb kommt es zu einer Verschmelzung der Edelmetalle zu größeren Teilchen und damit zu einer Reduzierung der wirksamen Oberfläche. Um dem vorzubeugen, muss bei der Herstellung konventioneller Katalysatoren eine vergleichsweise große Masse an Edelmetallen auf das Trägermaterial aufgebracht werden.

Hier setzt die Mazda-Technik an. Zwecks Vergrößerung der dauerhaft wirksamen Oberfläche der Edelmetalle und zur Vermeidung der Verschmelzungseffekte entwickelte der Autobauer in vierjähriger Forschungsarbeit eine neue Trägermaterialstruktur in Kombination mit Edelmetall-Partikeln, die einen Durchmesser von weniger als fünf Nanometern - fünf Millionstel Millimetern - aufweisen. Die einzelnen Partikel können so fest in das Basismaterial aus Keramik eingebettet werden. Der erforderliche Materialeinsatz von Platin und Palladium verringert sich dadurch den Angaben zufolge um 70 bis 90 Prozent.

Wirksamkeit und Dauerhaltbarkeit sollen auf dem Niveau konventioneller Kats liegen. Mazda will die neue Technik bereits "in naher Zukunft" schrittweise in die Serie bringen.
text  Hanno S. Ritter
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