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Neuentwicklung kommt mit bis zu 90 Prozent weniger Edelmetallen aus
Mazda entwickelt verbesserten Katalysator
Mazda hat einen Abgas-Katalysator entwickelt, der mit einem deutlich reduzierten Anteil an Edelmetallen auskommt.
Mittel zum Zweck ist die sogenannte "Single-Nanotechnologie" – die Herstellung und Verarbeitung von Teilchen,
die kleiner als zehn Millionstel Millimeter sind. Die neue Technik soll schon bald in Serie gehen.
Komisch, dass sich Umweltschutz beim Auto immer nur in einzelnen Punkten wie Ozon, Rußpartikel oder CO2
und nur temporär in die öffentliche Diskussion schafft, gibt es doch so viele andere Themen, bei denen
noch Verbesserungspotenzial besteht.
Der Katalysator ist eines davon, und zwar nicht im Hinblick auf seine Wirksamkeit, die heute kein Problem mehr
darstellt. Vielmehr geht es um die Edelmetalle, die chemische Reaktionen hervorrufen, wodurch die giftigen
Abgasbestandteile nahezu vollständig in ungiftige Stoffe umgewandelt werden. In konventionellen Katalysatoren
sind die Edelmetalle relativ "locker" an das Keramik-Basismaterial gebunden. Durch Wärmeeinwirkung im Betrieb
kommt es zu einer Verschmelzung der Edelmetalle zu größeren Teilchen und damit zu einer Reduzierung der wirksamen
Oberfläche. Um dem vorzubeugen, muss bei der Herstellung konventioneller Katalysatoren eine vergleichsweise große
Masse an Edelmetallen auf das Trägermaterial aufgebracht werden.
Hier setzt die Mazda-Technik an. Zwecks Vergrößerung der dauerhaft wirksamen Oberfläche der Edelmetalle und zur
Vermeidung der Verschmelzungseffekte entwickelte der Autobauer in vierjähriger Forschungsarbeit eine neue
Trägermaterialstruktur in Kombination mit Edelmetall-Partikeln, die einen Durchmesser von weniger als fünf Nanometern
- fünf Millionstel Millimetern - aufweisen. Die einzelnen Partikel können so fest in das Basismaterial aus Keramik
eingebettet werden. Der erforderliche Materialeinsatz von Platin und Palladium verringert sich dadurch den Angaben
zufolge um 70 bis 90 Prozent.
Wirksamkeit und Dauerhaltbarkeit sollen auf dem Niveau konventioneller Kats liegen. Mazda will die neue Technik
bereits "in naher Zukunft" schrittweise in die Serie bringen.
text Hanno S. Ritter
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