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Donnerstag, 25. April 2024
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Umfirmierung auch für Geschäftsfelder, Vertriebsgesellschaften und Werke

DaimlerChrysler wird Daimler

Siehe Bildunterschrift
Chef und Schild: Daimler
Zetsche vor dem neuen Logo
Der älteste Autobauer der Welt erhält zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre einen neuen Namen: Aus Daimler-Benz wurde DaimlerChrysler wird schlicht Daimler. Die außerordentliche Hauptversammlung folgte am Donnerstag in Berlin erwartungsgemäß dem Konzernvorschlag. Damit ist das Ende der "Ehe im Himmel" (Ex-Chef Schrempp) mit Chrysler nun endgültig besiegelt. 98,76 Prozent betrug am Ende die Zustimmung zur Umfirmierung in Daimler AG. Unmittelbar danach präsentierte das Unternehmen sein neues Logo, das abgesehen von der Namenskürzung und dem Verzicht auf Kapitälchen dem alten im Wesentlichen gleicht.

Nun muss der gesamte Unternehmensauftritt aktualisiert werden. Von Visitenkarten und Briefbögen über Drucksachen, E-Mail-Adressen, Arbeitskleidung und Außenbeschilderung bis hin zu den Websites soll bereits von diesem Freitag an begonnen werden, die neue Corporate Identity umzusetzen. Die Konzern-Website war bereits am Freitag Vormittag auf das neue Logo, auf die URL www.daimler.com, teilweise auf den neuen Namen und sogar leicht auf ein neues Design umgestellt worden. Insgesamt kostet die Operation "name change", mit der in den vergangenen Wochen bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigt waren, nach Unternehmensangaben einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Doch nicht nur der Konzern erhält einen neuen Namen, sondern auch alle Produktionsstandorte, Vertriebsgesellschaften, Forschungs- und Entwicklungsstandorte auf der ganzen Welt. Leitlinie der Umbenennung ist eine Unterscheidung zwischen der Unternehmensmarke Daimler sowie den verschiedenen Produktmarken des Konzerns. Die Konzernmarke Daimler tritt gegenüber Politik und Gesellschaft, den Finanzmärkten, den Wirtschaftsmedien sowie als Arbeitgeber bei den Mitarbeitern auf und ist das Dach für alle Produktmarken. Die Produktmarken Mercedes-Benz, Maybach, Smart, Freightliner, Sterling, Western Star, Setra, Thomas Built Buses, Orion und Mitsubishi Fuso sollen hingegen das "Aushängeschild zum Kunden" darstellen.

So werden die meisten Werke von DaimlerChrysler-Werk auf Mercedes-Benz-Werk umgetauft. Die Unterscheidung zwischen Konzern und Produkt wird sich auch in den Namen der Geschäftsfelder widerspiegeln. Die "Truck Group" mit ihren fünf Marken wird "Daimler Trucks" umbenannt; die Busmarken werden als "Daimler Buses" und die Finanzdienstleistungen unter "Daimler Financial Services" geführt. Aus der "Mercedes Car Group" (Mercedes, Maybach, Smart, AMG) wird analog der Produktrelevanz zukünftig "Mercedes-Benz Cars", die Transporter werden "Mercedes-Benz Vans" heißen. Die DaimlerChrysler-Bank wird in "Mercedes-Benz Bank" umbenannt, das Börsenkürzel schließlich ändert sich von DCX auf DAI.
text  Hanno S. Ritter
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