Kein Balsam für die Branche im IAA-Monat: Trotz eines starken Zulassungsendspurts zum Monatsende ging der September
mit einem Minus von elf Prozent bei den Neuzulassungen in die Bilanz ein. Der Rückstand zum Vorjahr hat sich damit
wieder erhöht – und auch bei den Gebrauchten liefen die Geschäfte schlecht.
Nach den am Donnerstag vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg veröffentlichten Zahlen wurden im September insgesamt
rund 308.300 Kraftfahrzeuge, darunter 265.500 Pkw, neu in den Verkehr gebracht. Dies entspricht gegenüber dem Urlaubsmonat
August einem Plus von 8,0 bzw. 10,9 Prozent.
Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich dagegen ein sattes Minus von 9,6 bzw. gar 11,0 Prozent.
Nach Abschluss des 3. Quartals zeigt die Zwischenbilanz 2007 mit 2,34 Mio. neu zugelassenen Pkw einen Rückstand von über
200.000 Einheiten (- 8,0 %), insgesamt ist der Markt um 6,2 Prozent dem letztjährigen Wert hinterher.
Bei den Nutzfahrzeugen setzte sich die günstige Entwicklung fort, und zwar sowohl gegenüber dem August als auch dem
September 2006 als auch dem Rumpfjahr 2006. Die Krafträder liegen knapp unter dem Vorjahreswert.
Insgesamt notieren die Statistiker für den Jahresverlauf 2007 Neuzulassungen von 2,78 Mio. Kfz, darunter 2,34 Mio. Pkw,
und weitere 213.000 Kfz-Anhänger. Der Anteil gewerblicher Zulassungen bei den Pkw kletterte abermals und erreicht nun
bereits 62,9 Prozent. Der Diesel-Zuspruch erhöhte sich wieder leicht auf aktuell 47,2 Prozent.
Die deutschen Marken machen 63,8 Prozent des Automobilmarktes aus (- 7,9 %). Nur Porsche konnte einen Zuwachs verzeichnen,
Mercedes steht unverändert, alle anderen deutschen Hersteller liegen im Minus. Ford und Opel führen die Minus-Skala an.
VW behauptet bei einem Anteil von 19,1 Prozent mit deutlichem Abstand die Marktführung. Insgesamt stammt nahezu jeder dritte
Pkw aus dem Volkswagen-Konzern. Stärkste ausländische Marke ist weiterhin Renault mit einem Anteil von 4,4 Prozent, dicht
gefolgt von Toyota (4,3 %). Škoda liegt mit 3,8 Prozent bereits an 3. Position. Gegen den Trend waren deutliche Zugewinne
bei Lada, Land Rover und Chevrolet zu beobachten. Überproportional hohe Einbußen mussten dagegen SsangYong, Saab, General
Motors und Nissan hinnehmen.
Die Besitzumschreibungen waren im September in fast allen Sparten stark rückläufig: 10,5 Prozent lautet das Minus,
bei den Pkw sogar 11,2 Prozent. Im Laufe des Jahres wechselten bisher 5,49 Mio. Kraftfahrzeuge den Halter (- 3,4 %).
Gebrauchte Pkw gingen mit einem Minus von 5,0 Prozent in die Zwischenbilanz, während Busse, Motorräder,
landwirtschaftliche Fahrzeuge und auch Motorräder Zuwächse verbuchen konnten.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.