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Dienstag, 16. April 2024
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TÜV Rheinland: Anzahl der Nacht-Unfälle signifikant rückläufig

Studie: Xenon-Licht rettet Leben

Siehe Bildunterschrift
Sicherheitsfaktor Licht: Hella
Xenon- und Halogen-Licht im Vergleich
Erst war es – subjektiv – ein störender Blendfaktor, später manifestierte es das, was man "Überholprestige" nennt: Xenon-Licht. Standard sind die besonders hellen, langlebigen und automatisch niveaugeregelten Scheinwerfer noch lange nicht, obwohl sie einer neuen Studie zufolge viele Unfälle und Verkehrsopfer vermeiden helfen. Wären alle in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge mit Xenonlicht statt mit herkömmlichen Halogenlampen ausgerüstet, ließen sich bei Nachtfahrten auf Landstraßen jährlich über 50 Prozent der schweren Unfälle vermeiden, auf Autobahnen mehr als 30 Prozent, so das Resultat einer aktuellen Studie des TÜV Rheinland.

Den Angaben zufolge wären dies insgesamt sechs Prozent weniger Unfälle mit Verletzten und 18 Prozent weniger Todesopfer. "Xenonlicht bei Pkw verhindert Unfälle, Xenonlicht rettet Leben", so das knappe Resultat der Studie.

Die Zahlen beziehen sich allerdings auf das Jahr 2001, als in Deutschland mit knapp 7.000 Personen ungefähr 1.900 mehr auf den Straßen ums Leben kamen als 2006. Grund: Die TÜV-Rheinland-Untersuchung basiert auf einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Danach nahm in Deutschland die Zahl der Nacht-Unfälle mit Verletzten zwischen 1991 und 2001 deutlicher ab als die Zahl der Unfälle am Tag. Ziel der aktuellen TÜV-Studie war es nun, herauszufinden, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Rückgang der Unfallzahlen und innovativen Entwicklungen auf dem Sektor der Fahrzeugbeleuchtung, speziell von Xenon-Scheinwerfern.

"Dazu verglichen wir die Unfallhäufigkeit von Fahrzeugen der Oberklasse mit und ohne Xenonlicht. Wir konnten nachweisen, dass es auf Landstraßen und Autobahnen einen statistisch signifikanten Einfluss des Xenonlichts auf die Unfallhäufigkeit gibt - und zwar unabhängig von anderen technischen Neuerungen wie Antiblockiersystem oder elektronischem Stabilitätsprogramm", erläutert Dr. Hendrik Schäbe vom TÜV Rheinland. Innerorts konnte kein hinreichend gesicherter Fortschritt ermittelt werden.

Derzeit sind den Angaben zufolge rund zehn Prozent aller in Deutschland zugelassenen Autos mit Xenonlicht ausgerüstet.
text  Hanno S. Ritter
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