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Während General Motors und Toyota noch um den Titel des weltgrößten Autobauers feilschen, macht sich ein dritter
Hersteller bereit, mittelfristig die Spitzenposition zu übernehmen. Der Volkswagen-Konzern will Toyota nicht nur
bei der Profitabilität einholen, sondern auch beim Absatz.
"Wir wollen Toyota im Volumen und bei der Profitabilität überholen. Dafür werden wir in den kommenden drei Jahren
zwölf neue Modelle auf den Markt bringen und unsere Präsenz in den USA, Russland, Indien und anderen Märkten ausweiten",
sagte Marketing- und Vertriebsvorstand Dr. Michael Kern dem Magazin "auto motor und sport".
Anfang September hatte VW-Konzernchef Martin Winterkorn das Ziel ausgegeben, Toyota bei der Rendite zu überholen.
Kern nannte es eine "langfristige Strategie", Toyota zu überholen. Wie das Blatt aus Unternehmenskreisen erfahren
haben will, gehen interne Planungen davon aus, dass VW in den Jahren 2014 oder 2015 Toyota bei den Absatzzahlen
überholen wird.
Derzeit streiten sich General Motors und Toyota über den Titel des weltgrößten Herstellers. Toyota will dieses
Jahr 9,34 Millionen Fahrzeuge absetzen, General Motors rund 9,3 Millionen.
VW-Konzern will im laufenden Jahr zunächst "mehr als sechs Millionen Fahrzeuge verkaufen", kündigte Kern an. Dem
Bericht zufolge wird VW schon dieses Jahr in zwei wichtigen Schwellenländern zweistellig wachsen - in Brasilien
auf 480.000 (Vorjahr: 440.000) und in China, wo VW 2006 rund 711.000 Fahrzeuge absetzte. Völlig unterrepräsentiert
ist VW noch im asiatisch-pazifischen Raum, weswegen der Konzern derzeit eine Allianz mit Proton prüft. Einen massiven
Volumensprung verspricht sich VW zudem von einem neuen Kleinwagen, der Anfang kommender Dekade weltweit in
verschiedenen Varianten zum Einsatz kommen soll.