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Fusionspläne begraben: |
TÜV SÜd |
TÜV Süd (Bild) und TÜV Nord |
TÜV Süd und TÜV Nord wollen nun doch nicht fusionieren. Man habe sich in beiderseitigem Einvernehmen darauf
verständigt, die Gespräche über einen Zusammenschluss nicht fortzuführen und weiterhin eigenständig zu bleiben,
erklärten die beiden Dienstleister.
Die Entscheidung begründeten die Konzerne in Hannover und München mit umfassenden Analysen nationaler und internationaler
Wettbewerbsgegebenheiten. Sie hätten gezeigt, dass TÜV NORD und TÜV SÜD unabhängig voneinander schneller und flexibler auf
die globalen Markterfordernisse reagieren könnten als in einem großen Verbund.
"Ein Zusammenschluss beider Unternehmen hätte einen erheblichen Integrationsaufwand bedeutet und daher auf lange Zeit
auch operative Kapazitäten gebunden", kommentierten die Vorsitzenden der Vorstände beider Unternehmen, Dr.-Ing. Axel
Stepken vom TÜV Süd und Dr.-Ing. Guido Rettig vom kleineren TÜV Nord die Entscheidung. In einem immer härter werdenden
internationalen Wettbewerbsumfeld würden beide Unternehmen ihre Dienstleistungen künftig eigenständig weiter entwickeln
und dabei ihre Strategien separat verfolgen. Projektbezogene Kooperationen in einzelnen Arbeitsgebieten sollten aber
fortgeführt werden.
Die Fusionspläne waren im März öffentlich gemacht worden. Damals hieß es, die neue TÜV-Organisation als dann weltweit
zweitgrößtes Unternehmen seiner Art habe eine gute Position im Hinblick auf die weitere Internationalisierung und die
bis 2008 vollständig vollzogene Liberalisierung des nationalen Industriegeschäfts. Synergien versprachen sich die
Vorstände auch bei Investitionen in neue Technologien, neue Branchen und neue Regionen.