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Dienstag, 23. April 2024
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TÜV SÜd und TÜV Nord wollen nun doch eigenständig bleiben

TÜVs begraben Fusionspläne

Siehe Bildunterschrift
Fusionspläne begraben: TÜV SÜd
TÜV Süd (Bild) und TÜV Nord
TÜV Süd und TÜV Nord wollen nun doch nicht fusionieren. Man habe sich in beiderseitigem Einvernehmen darauf verständigt, die Gespräche über einen Zusammenschluss nicht fortzuführen und weiterhin eigenständig zu bleiben, erklärten die beiden Dienstleister. Die Entscheidung begründeten die Konzerne in Hannover und München mit umfassenden Analysen nationaler und internationaler Wettbewerbsgegebenheiten. Sie hätten gezeigt, dass TÜV NORD und TÜV SÜD unabhängig voneinander schneller und flexibler auf die globalen Markterfordernisse reagieren könnten als in einem großen Verbund.

"Ein Zusammenschluss beider Unternehmen hätte einen erheblichen Integrationsaufwand bedeutet und daher auf lange Zeit auch operative Kapazitäten gebunden", kommentierten die Vorsitzenden der Vorstände beider Unternehmen, Dr.-Ing. Axel Stepken vom TÜV Süd und Dr.-Ing. Guido Rettig vom kleineren TÜV Nord die Entscheidung. In einem immer härter werdenden internationalen Wettbewerbsumfeld würden beide Unternehmen ihre Dienstleistungen künftig eigenständig weiter entwickeln und dabei ihre Strategien separat verfolgen. Projektbezogene Kooperationen in einzelnen Arbeitsgebieten sollten aber fortgeführt werden.

Die Fusionspläne waren im März öffentlich gemacht worden. Damals hieß es, die neue TÜV-Organisation als dann weltweit zweitgrößtes Unternehmen seiner Art habe eine gute Position im Hinblick auf die weitere Internationalisierung und die bis 2008 vollständig vollzogene Liberalisierung des nationalen Industriegeschäfts. Synergien versprachen sich die Vorstände auch bei Investitionen in neue Technologien, neue Branchen und neue Regionen.
text  Hanno S. Ritter
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