Die Flaute am Automarkt hat sich auch im März fortgesetzt, wenn auch mit schwächerer Tendenz. Schlecht lief es
erneut ausschließlich für Pkw, während alle anderen Fahrzeugklassen teilweise deutliche Zuwächse vermelden –
dies gilt auch für die Gebrauchten.
Nach den kürzlich vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Zahlen wurden im dritten Monat des Jahres insgesamt
gut 403.000 Kraftfahrzeuge neu in den Verkehr gebracht, darunter 334.600 Pkw. Dies bedeutet im Vergleich zum Vormonat
einen Anstieg um 87,1 bzw. 82,6 Prozent, der aber größtenteils saisonal bedingt ist.
Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Minus von vier bzw. 6,6 Prozent; auch der Vergleich
mit dem ersten Quartal des Vorjahres endet mit einem Rückgang. 10 Prozent Minus entsprechen hier rund 80.000 Pkw, die
nicht verkauft wurden - die Mehrwertsteuererhöhung nebst vorgezogenen Käufen Ende 2006 dürfte eine der wesentlichen
Ursachen sein. Gegenüber 2005 allerdings errechnet sich für das erste 2007er-Quartal noch ein kleines Plus.
Die Zulassungssteigerungen übertrugen sich insbesondere auf das Sport- (+ 38,4 %) und Geländewagensegment (+ 4,2 %).
Auch die Obere Mittelklasse konnte mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent noch "punkten". Kleinere Fahrzeuge waren dagegen
im ersten Quartal im Gegensatz zu 2006 weniger gefragt. Der Diesel-Anteil lag bei 46,6 Prozent.
Bei den Nutzfahrzeugen verläuft die Entwicklung weiterhin günstig. Mit einem Plus von 8,6 Prozent wurde bei den Lkws
ein gutes Quartalsergebnis erzielt. Die land-/forstwirtschaftlichen Zugmaschinen und Busse gingen mit noch besseren
Werten in die Quartalsbilanz. Das gute Wetter begünstigte auch den Saisonstart bei den Motorrädern, die gegenüber
dem Vorjahresmonat um elf und gegenüber dem 1. Quartal 2006 gar um fast 14 Prozent zulegten - die jahrelange
Durststrecke der Brachen scheint vorläufig überwunden, wenn man dies vor dem Hintergrund der Unfallstatistik auch
mit gemischten Gefühlen sehen mag.
Bezogen auf die Marken erzielten Lada (+ 41,2 %), Chrysler/Jeep/Dodge (+ 33,4 %) und Daihatsu (+ 27,2 %) die größten
Zuwächse; Škoda drängt mit 30.000 Zulassungen im ersten Quartal (+ 10,1 %) immer weiter nach vorn. Ganz vorne steht
bei den ausländischen Automarken Toyota, Renault erreicht nur noch Rang drei. Bei den deutschen Herstellern weisen
Porsche (+ 9,6 %) und Mercedes (+ 1,8 %) eine positive Entwicklung auf.
Bedingt durch den Modellwechsel lief es für Smart besonders schlecht, ebenfalls deutlich rote Zahlen müssen
SsangYong, Nissan, GM, Peugeot und Saab verkraften. Auch die deutschen Hersteller Audi, BMW, Ford und Opel sind
noch im Minus.
1,73 Millionen Kfz wechselten im ersten Quartal den den Besitzer. Bei den Pkw entspricht dies einem Rückgang um
fünf Prozent - halb so viel wie bei den Neuwagen. Für alle anderen Fahrzeugarten und die Anhänger errechnen sich
deutliche Zuwachsraten. Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt tendenziell ähnlich aus.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.