Nach dem in Folge der Mehrwertsteuer-Erhöhung schlechten Januar setzt sich die Flaute am Automarkt auch im Februar fort,
mit teilweise deutlichen Rückgängen in einzelnen Segmenten und für manche Hersteller. Neben dem allgemeinen Abwärtstrend
bei Pkw lief es bei anderen Fahrzeugklassen dagegen positiv, auch bei den Gebrauchten.
Nach dem am Freitag vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Zahlen wurden im zweiten Monat des Jahres insgesamt
rund 215.500 Kfz neu in den Verkehr gebracht, darunter gut 183.000 Pkw. Gegenüber dem Vormonat ergibt sich daraus
nochmals ein Minus von 7,6 bzw. 8,2 Prozent, wobei hier auch die geringere Zahl von Arbeitstagen eine Rolle spielt.
Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Rückgang sogar 12,7 respektive 15,1 Prozent, das sind
33.000 Pkw. In der Konsequenz ist 2007 auch im Zwei-Monatsvergleich gegenüber dem Vorjahr schwer im Hintertreffen.
Die jüngsten Diskussionen um die Geländewagen und SUV hinterließen bei den Zulassungen keine Spuren. Im Gegenteil -
das Segment verzeichnete im Februar eine Zunahme von 2,8 Prozent. Die Sportwagen verzeichneten gar ein Plus von 35,6
Prozent. Alle anderen Segmente waren rückläufig, auch die zuletzt so beliebten Minis, die über ein Viertel einbüßten.
In der Oberklasse übersteigt das Minus gar die 30-Prozent-Marke. Fast jeder zweite Neuwagen wird von einem Diesel
angetrieben.
In den anderen Fahrzeugklassen lief es im Februar besser als bei den Pkw. Die Lkw waren zwar insgesamt mit 1,7 Prozent
leicht rückläufig, doch das (mautfreie) Segment "7,5 - 12 Tonnen" gewinnt immer mehr an Bedeutung (+ 26,6 %). Die Motorräder
befreien sich mit einem erneuten Zuwachs von 15 Prozent offensichtlich aus der Talsohle. Auch Quads werden wieder vermehrt
zugelassen (+ 55,1 %).
In der Betrachtung nach Marken konnten Mercedes (+ 2,7 %) und Porsche (+ 9,0 %) bei den deutschen Herstellern Pluspunkte
sammeln, während es sonst zwischen zehn und 20 Prozent abwärts ging. Star der Importmarken war im Februar überraschend
Lancia - die edle Fiat-Tochter konnte die Neuzulassungen nahezu verdoppeln, wenn auch auf niedrigem Niveau. Ausgesprochen
gut lief es auch für Chevrolet, Chrysler/Jeep/Dodge, Daihatsu, Lada und Škoda, während insbesondere Nissan, Jaguar, Peugeot,
Fiat und Subaru herbe Rückgänge verkraften mussten.
Die Besitzumschreibungen gingen bei den Pkw im Februar um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. In allen anderen
Sparten war eine Belebung des Marktes zu beobachten. Insgesamt wechselten gut 487.000 Kraftfahrzeuge den Besitzer.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.