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Donnerstag, 25. April 2024
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Top-Manager der Branche sehen Spritverbrauch erstmals vor Qualität

Umfrage: Benzinverbrauch wichtigstes Kaufkriterium

Siehe Bildunterschrift
Wachsendes Kaufkriterium ADAC
ist laut Umfrage der Spritverbrauch
Für Autokäufer wird der Benzinverbrauch immer wichtiger. Das ist das Ergebnis einer KPMG-Umfrage unter 150 Top-Managern von internationalen Automobilherstellern und -zulieferern aus Anlass der bevorstehenden Detroit Motor Show. 89 Prozent sind der Meinung, dass für die Kunden ein niedriger Kraftstoffverbrauch ein entscheidendes Kaufkriterium ist - vor fünf Jahren waren es erst 58 Prozent. Dessen Bedeutung liegt damit nach Ansicht der Befragten erstmals - wenn auch knapp - noch vor der Qualität eines Fahrzeugs. Diese schätzen 88 Prozent der Fachleute als wichtiges Argument beim Autokauf ein.

Unverändert rangieren Sicherheit (76 Prozent) und Erschwinglichkeit (71 Prozent) eines Fahrzeugs auf den weiteren Plätzen. Die neue Kategorie "Fahrzeugstyling und Design" spielt bereits nach Ansicht von zwei Dritteln der Fachleute (68 Prozent) eine wichtige Rolle beim Autokauf.

Die Befragten gehen davon aus, dass bis 2011 der Marktanteil von Hybridfahrzeugen und vor allem der von preiswerten Autos steigen wird. Letzteres liegt sicherlich an der steigenden Kaufkraft in Ländern wie China und Indien, aber auch Osteuropa. Zu den größten Verlierern dürften nach Ansicht der Branchenexperten in den kommenden fünf Jahren vor allem in Nordamerika und Europa Minivans, SUVs und große Pickup-Trucks gehören. So genannte Crossover-Modelle und Oberklasse-Fahrzeuge werden nach Expertenmeinung ihre Anteile halten können. Die Wachstumserwartungen der Befragten fallen allerdings je nach Region sehr unterschiedlich aus.

Nach wie vor gehen die Branchenexperten davon aus, dass vor allem Hersteller aus China (79 Prozent) ihren weltweiten Marktanteil werden weiter ausbauen können. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) meint, dass auch indische Automarken im globalen Wettbewerb zulegen werden.

Weniger optimistisch als im vergangenen Jahr sind die Fachleute dagegen für Hersteller aus Japan und Südkorea, die erstmals in der Kategorie "Asien außer China" zusammengefasst wurden: Gemeinsam kommen sie auf 55 Prozent Zustimmung; vor einem Jahr waren die Experten für Südkorea (79 Prozent) und Japan (65 Prozent) noch deutlich optimistischer. Für europäische Marken sind die Erwartungen der Fachleute gemischt und lassen keine eindeutige Aussage erkennen.
text  Hanno S. Ritter
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