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Neu ab Frühjahr 2007: Škoda Fabia II |
Škoda |
Mehr als sieben Jahre und 1,5 Millionen verkaufte Einheiten nach der Präsentation der ersten Generation zeigt Škoda
den neuen Fabia. Mit aufgefrischtem Design, mehr Platz und neuen Details kommt der Kleinwagen im Frühjahr 2007
zu den Händlern.
Der Fabia sei erwachsen geworden, schreibt Škoda in den Unterlagen zum Auto, was aber jedenfalls in punkto
Karosseriemaßen nicht recht zutrifft - war doch der stets fünftürige Kleinwagen von Anfang an seiner Klasse
mit einer Außenlänge von 3,97 Metern streng genommen entwachsen.
Nun, da auch die meisten Konkurrenten dieses Maß erreicht oder gar leicht übertroffen haben, hat die tschechische
VW-Tochter aber nicht den Ehrgeiz, wiederum den Längsten zu haben: Der Fabia II misst nur gut zwei Zentimeter mehr als
bisher. Die Breite sinkt gar leicht um wenige Millimeter (1,64 Meter), während die Höhe um über sechs Zentimeter auf
nahezu 1,50 Meter zulegt.
Das klingt nach gutem Raumgefühl im Interieur, aber auch nach steigenden Windgeräuschen und einem eher leidenden
Design. Letzterem jedoch kann man nichts vorwerfen - der neue Fabia sieht exakt so aus, wie es zu erwarten war:
Etwas geglättet, mit einer bulligeren Front im Roomster-Look und einem auffallend geraden Dach. Die Türrahmen an der
B-Säule sind künftig schwarz ausgeführt, womit die Fensterflächen mehr als eine Einheit erscheinen sollen - ein alter
Designtrick, der getrost als überflüssig gelten darf. Prägnant sind dagegen die sehr schmalen Türrahmen an der A-Säule
und der Dachkante.
Am Heck gibt es neue, größere Rückleuchten, die den ersten Bildern nach zu urteilen weiterhin zwei Rückfahrleuchten
beherbergen - keine Selbstverständlichkeit mehr im VW-Konzern -, und einen moderat gewachsenen Dachkantenspoiler. Die
Heckschürze ist ebenfalls bulliger ausgeführt, reicht weiter nach oben und erinnert entfernt an den VW Golf IV, was
durchaus als Kompliment gemeint ist. Während seitliche Schutzleisten entfallen, bleibt es bei vernünftigen
Bügeltürgriffen, den halb lackierten Außenspiegelgehäusen, konventionellen Seitenblinkern und der runden Tankklappe.
Der Kofferraum wächst deutlich von 260 auf 300 Liter bzw. von 1016 auf 1163 Liter bei umgeklappter Rücksitzbank. Die
Serienausstattung wird ergänzt um Kopfairbags, neu bei den Extras ist die vollautomatische "Climatronic" anstelle
oder alternativ zur halbautomatischen "Climatic". Außerdem halten Anschlussmöglichkeiten für externe Musikplayer
und eine Bluetooth-Schnittstelle für Handys Einzug. Im Fond kann ein Kindersitz zusätzlich mit einem so genannten
"Top Tether" befestigt werden - der Zusatzgurt soll beim eventuellen Frontaufprall die Vorwärtsbewegung des
Kindersitz-Oberteils hemmen. Details dazu bleiben ebenso abzuwarten wie zur Ausstattung im Allgemeinen.
Motorseitig stehen im Wesentlichen die bisherigen Aggregate zur Verfügung, was Verbesserungen in punkto Verbrauch
ebenso ausschließt wie allzu viel an unerwarteten Problemen. Die Leistung der Dreizylinder-Basismotoren mit 1,2 Litern
Hubraum steigt um jeweils fünf auf 60 PS bzw. 69 PS an. Darüber rangiert der 1,4-Liter mit 86 und als vorläufiges
Topmodell der 1,6-Liter mit 105 PS. Dieser und nur dieser ist auch mit einer jetzt sechsstufigen Automatik zu haben.
Die Diesel-Fraktion wird vertreten durch den dreizylindrigen 1,4-TDI mit den unveränderten Leistungsstufen 70 und 80
PS sowie den bekannten 1,9 TDI mit 105 PS. Wenig realitätsnah ist die Rußfilter-Politik von Škoda: Während die beiden
stärkeren Selbstzünder nur optional mit der eigentlich inzwischen selbstverständlichen Umwelttechnik zu haben sind,
gibt es das schwächste Modell auch gegen Aufpreis nicht gefiltert. Man darf gespannt sein, ob die Umweltverbände hier
auch nur halb so viel zetern werden wie beim neuen Smart Fortwo CDI, der nur über einen offenen, nicht allzu
wirksamen Filter verfügt und deswegen erklärter Feind und Hassobjekt dieser Verbände ist.
Erstmals in natura zu sehen sein wird der Fabia II auf dem Genfer Autosalon im März 2007. Recht bald anschließend
wird der Verkauf in den wichtigsten Ländern starten. Kombi und Stufenheck-Modell bleiben vorerst in der bekannten
Form im Angebot. Preise liegen noch nicht vor, dürften sich aber nur unwesentlich über dem bisherigen Niveau
bewegen. Das ist sympathisch, und dieses Attribut hat das Auto auch insgesamt verdient - ganz so wie bisher.